In Trier, wo die Notaufnahme des Klinikums Mutterhaus der Borromäerinnen unter Druck steht, steigen die Patientenzahlen dramatisch! Bereits jetzt wird für dieses Jahr mit rund 30.000 Patienten gerechnet – ein Anstieg von fast 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, als noch 26.000 Menschen behandelt wurden. Die Situation wird zunehmend prekär, denn immer weniger Hausärzte sind in der Region verfügbar, und die Bereitschaftsdienste reduzieren ihre Öffnungszeiten. Die Folge? Immer mehr Menschen suchen verzweifelt Hilfe in der Notaufnahme!
Vor der Notaufnahme warten Patienten in Scharen: Eine hustende Frau, ein Mann mit Schmerzen nach einem Fahrradunfall und ein weiterer mit Verdacht auf Blinddarmentzündung. Trotz des Ansturms bleibt Daniel Stefka, der ärztliche Leiter, gelassen. „Richtig voll wird es erst, wenn rund 50 Patienten in den Gängen warten“, sagt er. Doch genau das passiert immer häufiger! Die steigende Zahl an Notfällen führt dazu, dass das Klinikpersonal kreative Lösungen finden muss, um die Patienten zu verwalten. „Wir arbeiten teilweise mit einem Buzzer-System, wie Sie es aus Restaurants kennen“, erklärt Klinikchef Christian Sprenger.
Häufige Eskalationen in der Notaufnahme
Doch die Herausforderungen hören hier nicht auf! Lange Wartezeiten bringen die Stimmung zum Kochen. „Die Triage macht es für manche schwierig zu verstehen, warum jemand, der erst eine Viertelstunde da ist, plötzlich dran ist, während andere stundenlang warten müssen“, so Sprenger. Dies führt nicht selten zu verbalen Übergriffen und sogar körperlicher Gewalt gegen das Personal. „Es ist in keiner Weise akzeptabel, selbst wenn es nur einmal im Jahr wäre“, betont der Klinikchef.
Die Gründe für die Überlastung der Notaufnahme sind klar: Zu wenige niedergelassene Ärzte und ein überlastetes Gesundheitssystem. Sprenger fordert dringend den Ausbau der ambulanten Gesundheitsversorgung, um die Notaufnahmen zu entlasten. „Es muss ein Umdenken bei der Bevölkerung stattfinden“, appelliert Stefka. Die Notaufnahme sollte für echte Notfälle reserviert bleiben – nicht für Bagatellen! Während die Klinik weiterhin alles daran setzt, jedem Patienten zu helfen, bleibt die Frage: Wie lange kann dieses System noch funktionieren?