Der Hamburger Rapper Kalim S. steht erneut im Fokus der Justiz und muss sich wegen einer spektakulären Verfolgungsjagd mit der Polizei verantworten. Bislang als Einzelfall betrachtet, scheinen seine Konflikte mit dem Gesetz eine fortwährende Problematik darzustellen. Kalim S. ist kein Unbekannter in der deutschen Rap-Szene, jedoch sind seine Auseinandersetzungen mit den Behörden inzwischen besorgniserregend.
Am 20. Juli 2022, ein Datum, das sich nun erneut in seinem juristischen Kalender findet, war Kalim mit seinem Porsche Cayenne GTS unterwegs und versuchte, sich einer Polizeikontrolle zu entziehen. Laut Anklage hatte sich die Polizei auf ihn aufmerksam gemacht, als er an der Niederbaumbrücke in der Neustadt unzulässig über einen Radweg einen Lkw überholte. Dies markierte den Beginn eines gefährlichen und rasant verlaufenden Ereignisses.
Erneute gerichtliche Auseinandersetzung
Nachdem er gegen 16:40 Uhr in den Baumwall abbog und dabei das Gaspedal bis zum Anschlag durchdrückte, überschritt Kalim S. die Geschwindigkeit von 120 km/h und ignorierte dabei eine rote Ampel. Dies führt zur Eskalation der Situation, als er in der Altstadt krass gegen die Verkehrsregeln verstieß, auf die Gegenfahrbahn wechselte und schließlich abrupt stoppte, um zu Fuß vor den Beamten zu fliehen. Dabei leistete er erheblichen Widerstand und versuchte, seine Festnahme zu verhindern.
Bereits in der Vergangenheit war Kalim S. oft mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Der Mann, dessen Führerschein seit 2017 entzogen wurde, setzte sich immer wieder hinter das Steuer und ignorierte damit die rechtlichen Konsequenzen. Im Jahr 2018 war er zum Beispiel ohne gültige Fahrerlaubnis und in Besitz eines Mercedes-Geländewagens aus dem Verkehr gezogen worden. Bei anderen Gelegenheiten wurden zudem Schusswaffen und Munition in seinem Fahrzeug entdeckt, was seine Probleme mit dem Waffengesetz noch verstärkte.
Im Jahr 2020 wurde Kalim S. schließlich wegen seiner wiederholten Verstöße zu einer Bewährungsstrafe und einer Geldstrafe von mehr als 28.000 Euro verurteilt. Die Richterin appellierte an ihn, schloss jedoch nicht aus, dass zukünftig auch eine Freiheitsstrafe nötig sein könnte, sollte er weiterhin erwischt werden. Diese Aussage hat sich scheinbar nicht im Verhalten des Rappers niedergeschlagen.
Im September 2022 folgte dann die Gefängnisstrafe von einem Jahr wegen der Verfolgungsjagd, gegen die er Berufung einlegte. Diese juristische Auseinandersetzung sorgt nun erneut für Aufsehen und wurde kürzlich vor dem Landgericht verhandelt. Am Donnerstag wird er sich erneut seiner harten Realität stellen müssen.
Kalim S. ist nicht nur ein Künstler sondern auch ein Beispiel für die inneren Kämpfe, die viele in der Öffentlichkeit stehende Personen mit sich tragen, wenn sie versuchen, ihrem kreativen Ausdruck nachzugehen, während sie gleichzeitig den rechtlichen Rahmen missachten. Das Thema Drogen und Waffengewalt im Rap ist nicht neu, doch die konkreten Vorfälle um Kalim S. werfen ein grelles Licht auf die Herausforderungen, die er und ähnliche Interpreten in den urbanen Zentren Deutschlands angehen müssen.
Die laufenden Verfahren und die Justizgeschichte des Rappers sind für viele ein Symbol für die schwierige Balance zwischen Ruhm, Kreativität und den strengen Grenzen des Gesetzes. Weitere Details zu seinem aktuellen Fall und den damit verbundenen Hintergründen fehlen noch, jedoch bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt wie www.mopo.de berichtet.