In Neustadt an der Weinstraße wird am Abend die 76. Deutsche Weinkönigin gewählt. Alle fünf Finalistinnen, die um diesen prestigeträchtigen Titel kämpfen, stammen aus Rheinland-Pfalz. Die Wahl ist ein Highlight im deutschen Weinwesen und erzeugt schon vor dem Ereignis große Vorfreude unter den Zuschauern.
Wenige Tage vor der Wahl fand ein Vorentscheid statt, bei dem die Kandidatinnen mit ihren Kenntnissen über Wein und ihrer Schlagfertigkeit überzeugten. In einem spannenden Auswahlprozess traten hier zwölf Teilnehmerinnen gegeneinander an, wobei nur die fünf besten in das Finale vorrückten. Auffallend ist, dass in diesem Jahr keine Kandidatin aus dem Rheingau teilnehmen kann, da dort aus beruflichen Gründen keine Weinmajestät gewählt wurde.
Die Finalistinnen und ihre Regionen
Die fünf besonderen Frauen, die nun um den Titel der Deutschen Weinkönigin wetteifern, sind Charlotte Weihl aus der Pfalz, Julia Lambrich vom Mittelrhein, Katharina Gräff von der Nahe, Marie-Sophie Schwarz aus der Mosel und Annalena Baum aus Rheinhessen. Sie haben die Chance, das Amt zu übernehmen und somit die Nachfolgerin von Eva Brockmann aus Franken zu werden.
Die Abstimmung im großen Finale wird nicht nur von einer fachkundigen Jury, sondern auch vom Publikum im Saal und an den Fernsehern in den Wohnzimmern der Zuschauer beeinflusst. Die Veranstaltung wird live von SWR übertragen und startet um 20:15 Uhr, moderiert von Holger Wienpahl.
Änderungen im Amt der Weinkönigin
Traditionell hat die Weinkönigin keine einfache Aufgabe – sie repräsentiert das deutsche Weinbaugebiet ein ganzes Jahr lang bei verschiedenen Veranstaltungen im In- und Ausland. Früher war es notwendig, dass die Kandidatin ledig ist und aus einer Winzerfamilie stammt, doch diese Vorgaben wurden seit 1999 reformiert. Heute wird Wert auf Fachkenntnis gelegt, da die Königin etwa 15.000 Winzerinnen und Winzer deutschlandweit repräsentiert.
Eine interessante Neuigkeit für das kommende Jahr ist, dass es möglicherweise einen ersten deutschen Weinkönig geben könnte. Levin McKenzie aus Wackernheim wurde kürzlich als neue Weinmajestät im Weinanbaugebiet Rheinhessen gewählt und wird damit zum ersten männlichen Vertreter in diesem Wettbewerb. Seine Aufgabe wird es sein, die Winzerinnen und Winzer der Region bei zahlreichen Veranstaltungen zu repräsentieren. Er könnte sogar an der Wahl zur Deutschen Weinkönigin 2025 teilnehmen.
Diese Entwicklungen rund um die Wahl zur Deutschen Weinkönigin zeigen nicht nur die Tradition des Weinbaus in Deutschland, sondern auch dessen stetige Weiterentwicklung, die sich den modernen Gegebenheiten anpasst. Die Spannung steigt, und während die Finalistinnen sich auf den Abend vorbereiten, bleibt abzuwarten, wer die begehrte Krone tragen wird. Für weitere Informationen über den Verlauf der Wahl und das Geschehen vor Ort, lesen Sie mehr auf www.swr.de.