Der kürzliche Besuch von Prinz Harry und Herzogin Meghan in Kolumbien hat für viel Aufsehen gesorgt und zahlreiche Fragen aufgeworfen. Innerhalb von nur vier Tagen reisten sie durch das Land, was insgesamt enorm hohe Kosten für die Sicherheitsvorkehrungen zur Folge hatte. Diese standen in krassem Gegensatz zu den sozioökonomischen Herausforderungen, mit denen das südamerikanische Land konfrontiert ist.
Die Anwesenheit des prominenten Paares erwies sich als äußerst kostspielig. Berichten zufolge beliefen sich die Ausgaben für Sicherheitsmaßnahmen, darunter die Anwesenheit von etwa 3.000 Sicherheitskräften, auf stolze 1,8 Millionen Euro. Diese Kosten deckten nicht nur Polizeieinsätze, sondern auch Hubschrauber und spezialisierte Sicherheitsteams ab, die für den Fall eines Angriffs durch Scharfschützen bestens präpariert waren. Angesichts der Tatsache, dass ein Drittel der kolumbianischen Bevölkerung unter der Armutsgrenze lebt, wurden die finanziellen Ausgaben von vielen als unverhältnismäßig kritisiert.
Reaktionen auf die exorbitanten Kosten
Die negativen Reaktionen auf die hohen Sicherheitskosten waren weit verbreitet. Besonders hervorzuheben ist die Meinung des Sicherheitschefs des Stadtrats von Cali, Andres Escobar, der in einem Bericht sichtbar machte, welche enormen Auswirkungen diese Ausgaben haben könnten. Escobar kritisierte, dass die Milliarden von Pesos, die für den Besuch verwendet wurden, besser für sozial unterstützende Maßnahmen, wie etwa die Unterstützung von Kinderkantinen oder für Programme zur Förderung von Afro-Gemeinschaften eingesetzt werden könnten. Seine Worte verdeutlichten die Dringlichkeit von Investitionen in soziale Projekte, die der Bevölkerung zugutekommen.
Die Tour des Paares wurde als eine Art „quasi-königlicher Besuch“ wahrgenommen, obwohl sie nicht als offizieller Staatsbesuch klassifiziert war. Diese Doppelbödigkeit ließ viele spekulieren, warum Harry und Meghan sich für eine solche Reise entschieden haben. Mit ihrer Teilnahme scheinen sie ein Bild von Glamour und Einfluss zu vermitteln, doch der echte Nutzen hinter dieser PR-Aktion bleibt fraglich.
Prinz Harry und Herzogin Meghan: Hintergedanken und PR-Strategien
Vieles deutet darauf hin, dass diese Reise nicht nur aus reiner Neugier oder dem Wunsch, Kolumbien zu erkunden, unternommen wurde. Adelsexperten, wie Ingrid Seward, vermuten, dass es sich hierbei um eine strategische PR-Maßnahme handelt. Sie argumentiert, dass der Besuch möglicherweise ein Seitenhieb gegen die königliche Familie darstellen könnte, da Harry durch Diskussionen über seine Sicherheit nur ungern ins Vereinigte Königreich zurückkehrt.
Seward hebt hervor, dass der gesamte Ablauf des Trips minutiös geplant war und dass es kaum Spielraum für unerwartete Ereignisse gab. Der sorgfältige Umgang mit der Presse und die gezielte Auswahl von Fotografen lassen darauf schließen, dass es Harry und Meghan primär darum ging, ihre eigene Marke zu stärken. Die Fragen der Anwesenden wurden von Seward als ausschlaggebend beschrieben: „Warum waren sie da? Was taten sie?“ Die Herkunft dieser Fragen zeugt von einem Mangel an Klarheit über die Intentionen der beiden.
Die Reise nach Kolumbien, die für das Paar die zweite offizielle Auslandsreise in diesem Jahr war, steht für den Versuch, sich in der Welt der Prominenz und des Ruhms zu behaupten. Während einige den Glamour und die Anziehungskraft dieser beiden Persönlichkeiten bewundern, gibt es immer mehr Stimmen, die fragen, wie viel die Gesellschaft in diesem Zusammenhang tatsächlich verdient hat.
– NAG