Am Dienstagnachmittag kam es im Werksteil Süd der BASF in Ludwigshafen zu einem alarmierenden Vorfall. Ein Mitarbeiter einer externen Firma inhalierte aus bisher unbekannten Gründen das gesundheitsschädliche Gas Dimethylamin. Dieser Vorfall stellt einen weiteren schweren Arbeitsunfall im Unternehmen dar, dessen Auswirkungen nun genau beobachtet werden.
Der Vorfall ereignete sich am 17. September, doch der betroffene Mitarbeiter bemerkte erst einen Tag später, am 18. September, ernsthafte gesundheitliche Beschwerden. Infolgedessen suchte er die werksärztliche Ambulanz auf, wo man ihn aufgrund seiner Symptome vorsorglich zur stationären Beobachtung in ein nahegelegenes Krankenhaus einwies. Die möglichen Gefahren von Dimethylamin sind erheblich; es ist als leicht entzündlich gekennzeichnet und kann sowohl die Atemwege reizen als auch schwere Hautverletzungen und Augenschäden verursachen. Zudem wird vor den gesundheitlichen Gefahren durch Einatmen gewarnt.
Häufige Arbeitsunfälle im BASF-Werk
Dieser Vorfall ist nicht der erste seiner Art in der BASF. Bereits in jüngerer Vergangenheit gab es mehrere schwerwiegende Arbeitsunfälle im Werk, darunter im Juli einen, bei dem ein Mitarbeiter schwere Augenverletzungen durch eine Chemikalie erlitt. Zudem verletzte sich ein anderer Angestellter nur eine Woche zuvor schwer an der Haut, was bereits Anlass zur Sorge gab.
In einem weiteren Vorfall, der sich nahezu auf den Tag genau vor einem Jahr ereignete, zog sich ein Mitarbeiter im September 2023 schwere Verletzungen durch gefährliche Salpetersäure zu. Solche Zwischenfälle, besonders in einem Unternehmen, das für seine chemische Produktion weithin bekannt ist, wecken Fragen über die Sicherheitsstandards und -maßnahmen, die dort implementiert sind.
Dimethylamin, das in diesem Vorfall eine Rolle spielte, ist bekannt für seine gefährlichen Eigenschaften. Es wird häufig in der chemischen Industrie verwendet, bringt jedoch erhebliche Risiken für die Gesundheit mit sich. Die BASF hat die zuständigen Behörden selbstverständlich über den Vorfall informiert, wie es bei derlei Vorfällen gefordert ist.
Die Ursachen für den Vorfall am 17. September sind bislang ungeklärt, und es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen die BASF ergreifen wird, um zukünftige Unfälle zu vermeiden. Die Geschehnisse im Werksteil Süd zeigen einmal mehr die drängende Notwendigkeit, Sicherheitsprotokolle streng zu überwachen und gegebenenfalls anzupassen.
Ein tieferer Einblick in die hinter den Unfällen stehenden Probleme ist erforderlich, um die Risiken für die Mitarbeiter zu minimieren. Das Werk in Ludwigshafen ist nicht nur im Hinblick auf die Anzahl der Mitarbeiter von Bedeutung, sondern auch wegen seines wirtschaftlichen Gewichts. Im Jahr 2023 hatte BASF einen Umsatz von 68,9 Milliarden Euro und beschäftigt zum letzten Stand 111.991 Mitarbeiter. Angesichts dieser Zahlen ist die Einhaltung von Sicherheitsstandards umso entscheidender.
Für mehr Informationen über diesen und andere Vorfälle innerhalb der BASF sind aktuelle Berichte und Analysen auf www.ludwigshafen24.de verfügbar.