Die Paralympischen Spiele in Paris sind gestartet und die Atmosphäre vor Ort ist wohl einmalig. Udo Jung, ein engagierter Techniker aus dem Kreis Kusel, hat die Chance, einen Blick hinter die Kulissen des Rollstuhlbasketball-Teams der deutschen Frauen zu werfen und ihnen während des Wettbewerbs zur Seite zu stehen. In seiner hauptberuflichen Rolle als Multitechniker im SWR Studio Kaiserslautern sorgt er unter anderem dafür, dass die Rollstühle des Basketballvereins Doneck Dolphins aus Trier in Schuss sind. Bei den aktuellen Paralympics hat er die besondere Aufgabe, die Mädels aus Trier zu begleiten.
Am Samstag angekommen, erlebte Jung gleich beim Betreten des paralympischen Dorfs eine beeindruckende Szenerie. „Es war wie bei einer Sicherheitskontrolle am Flughafen“, beschreibt er. Die Aufregung war greifbar, als er das Dorf betrat, in dem jedes Haus mit Flaggen der teilnehmenden Länder geschmückt ist. „Es ist einfach wunderbar, hier zu sein. Die Vorbereitungen sind perfekt.“ Trotz der anfänglichen Verwirrung beim Finden seines Unterkommens fühlte er sich schnell willkommen und beeindruckt von der mühelosen Organisation.
Die Eröffnungsfeier und die Stimmung im Dorf
Die groß angelegte Eröffnungsfeier der Paralympics war ein Höhepunkt, wenn auch Udo Jung nicht persönlich daran teilnehmen konnte. “Nur unsere Spielerinnen durften mit einer begrenzten Zahl an Teammitgliedern hineingehen”, erklärt er, während er die Feier von einer Leinwand im Dorf verfolgte. Sein Team war stolz darauf, als viertes Team einzulaufen. „Es war ein mega Erlebnis, sie dort zu sehen, auch wenn wir nur aus der Ferne beobachten konnten“, fügt Jung hinzu.
Im paralympischen Dorf selbst hat sich die Stimmung unter den Athleten enorm gefestigt, je mehr Teilnehmer eintrafen. Jung berichtet von den langen Wegen und der lebhaften Atmosphäre, die das Dorf prägt. „Es gibt viel zu entdecken: Von Sporteinrichtungen bis hin zu einem Strandbar vor unserem Haus“, erzählt er enthusiastisch. Insbesondere der Austausch mit den Athleten anderer Nationen ist eine der größten Freuden in diesem Umfeld. „Wir sammeln Pins von den verschiedenen Ländern und dadurch kommen wir schnell in Kontakt mit den Sportlern aus aller Welt“, beschreibt Jung den beliebten Brauch im Deutschen Haus.
Vorbereitung auf das erste Spiel
Die Vorfreude auf das erste Spiel der deutschen Rollstuhlbasketball-Frauen am Freitag ist spürbar, aber auch ein Hauch von Nervosität liegt in der Luft. Udo Jung wird eine zentrale Rolle einnehmen, denn schließlich muss jeder Rollstuhl rechtzeitig bereitstehen. „Es ist eine große Verantwortung. Wenn etwas schiefgeht, könnte es eine Spielerin behindern und das Team in Schwierigkeiten bringen“, sagt er. Der Druck wächst, da die Athletinnen hart für diesen Moment gearbeitet haben. “Vier Jahre Vorbereitung und dann alles in einem einzigen Spiel“, fasst Jung die Herausforderungen zusammen.
„Es ist eine einzigartige Reise, die mit dem Ziel begonnen hat, nach Paris zu kommen, und das Ziel ist jetzt greifbar“, betont der engagierte Techniker. „Ja, wir wollen unbedingt eine Medaille, aber das ist der nächste Schritt.“ Udo Jungs Einsatz, als Techniker und Unterstützer für die Scanarbeit des Teams, hat einen wichtigen Stellenwert, vor allem für die Athleten, während sie sich auf die Wettbewerbe vorbereiten.
Die Paralympics bieten nicht nur eine Bühne für die Athleten, sondern auch faszinierende Einblicke in die dynamischen und emotionalen Momente, die sich hinter den Kulissen abspielen. Udo Jung ist Teil dieser besonderen Welt und kann dank seiner Rolle das Umfeld des Sports hautnah miterleben.
– NAG