Der SV Darmstadt 98 steht vor einem Wechsel an der Spitze der Trainerbank. Mit Torsten Lieberknecht, der seinen Rücktritt erklärt hat, hinterlässt der ernüchternde Saisonstart eine Lücke, die nun offenbar schnell geschlossen werden kann. Der Fußballclub scheint einen Nachfolger gefunden zu haben: Florian Kohfeldt wird Berichten zufolge in Kürze die Kontrolle über die Mannschaft übernehmen.
Laut dem Sportmagazin „Kicker“ haben der 41-Jährige und der SV Darmstadt 98 eine Einigung erzielt, sodass Kohfeldt bereits in der kommenden Woche sein erstes Training leiten könnte. Die Verantwortlichen des Vereins sind optimistisch, dass der erfahrene Trainer frischen Wind ins Team bringen kann, das in der 2. Bundesliga nur einen Punkt aus den ersten vier Spielen ergattern konnte.
Florian Kohfeldt: Ein erfahrener Trainer
Seine letzte Station als Trainer war KAS Eupen in Belgien, wo er von Juli 2023 bis März 2024 tätig war. Kohfeldt ist jedoch kein Unbekannter im deutschen Fußball, da er zuvor auch bei Werder Bremen und dem VfL Wolfsburg trainierte. Besonders seine Zeit in Bremen bleibt vielen in Erinnerung, dort führte er das Team über 143 Spiele in die Bundesliga. Nach einer eher unglücklichen Periode in Wolfsburg, wo er nur 28 Spiele coachte und einen Punkteschnitt von 1,14 erzielte, ist er nun bereit, in Darmstadt einen Neuanfang zu wagen.
Das Ziel des Klubs besteht darin, dem Trainer eine Mannschaft zur Verfügung zu stellen, die trotz des schwachen Saisonstarts das Potenzial hat, eine erfolgreiche Saison zu absolvieren. „Wir sind überzeugt, eine gute Saison spielen zu können“, äußerte sich Sportdirektor Paul Fernie und betonte gleichzeitig die effektiven Gespräche, die über die Neuausrichtung des Trainerstabs geführt wurden.
Mitte September wird Kohfeldt in der ersten wichtigen Bewährungsprobe auf die Herausforderung gegen Eintracht Braunschweig treffen, und die Erwartungen sind hoch. Das Team ist aufgrund des bisherigen Kaderwerts, der bei 26,4 Millionen Euro liegt, gut aufgestellt, doch bislang fehlte die entsprechende Form.
Zusätzlich wird sich auch in Kohfeldts Trainerteam etwas ändern. Der bisherige Assistent von Lieberknecht, Ovid Hajou, wird den Verein voraussichtlich verlassen, während Darius Scholtysik, der im Sommer zum Kader gestoßen ist, im Verein bleiben wird. Damit setzt Darmstadt auf eine frische Struktur, die mit Kohfeldts Einsetzen neu belebt werden soll.
Die Veränderungen beim SV Darmstadt 98 könnten entscheidend sein, um der sich anbahnenden Krise entgegenzuwirken. Der Fokus liegt klar darauf, einen Trainer zu finden, der sowohl Erfahrungen im deutschen Fußball hat als auch bereit ist, sich auf die Besonderheiten des Klubs einzulassen. Kohfeldt scheint genau die richtige Wahl zu sein, um den Klub wieder auf die Erfolgsspur zu bringen. Die kommenden Wochen werden für die Lilien von entscheidender Bedeutung sein, um die Wende herbeizuführen und die fußballerischen Ambitionen des Vereins wahrzumachen.
– NAG