In der Stadt Kaiserslautern, dem Landkreis Kaiserslautern und dem Donnersbergkreis zeigt sich ein besorgniserregender Krankenstand. Laut einer Analyse der DAK-Gesundheit liegt der Krankenstand in dieser Region bei 6,2 Prozent, was über dem landesweiten Durchschnitt von Rheinland-Pfalz von 6,0 Prozent liegt. Diese Ergebnisse stammen aus einer speziellen Auswertung, die die Krankheitsfehltage aller DAK-versicherten Beschäftigten in der Region von Januar bis Juni 2024 unter die Lupe genommen hat. Im Durchschnitt war jeder Beschäftigte in dieser Zeit etwa 11,2 Tage krankgeschrieben.
Die DAK nennt für das erste Halbjahr insgesamt ungefähr 1122,9 Ausfalltage auf 100 Beschäftigte. Im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr zeigt sich eine minimale Änderung von nur 0,2 Prozent. Dirk Kaulen, der Leiter der DAK-Gesundheit in Kaiserslautern, äußert sich zu den Ergebnissen und bezeichnet den hohen Krankenstand als alarmierend. Er betont: „Wer die Gesundheit seiner Beschäftigten schützt, stärkt auch die Leistungsfähigkeit und den wirtschaftlichen Erfolg seines Unternehmens. Eine Antwort auf die Fehlzeiten könnte ein verstärktes betriebliches Gesundheitsmanagement sein.“
Ursprung der Ausfalltage
Bei der Betrachtung der Ursachen für die Fehltage wird deutlich, dass vor allem drei Erkrankungsgruppen für den hohen Krankenstand verantwortlich sind. Am häufigsten wurden Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems registriert, die mit durchschnittlich 216 Fehltagen je 100 Versicherte an der Spitze stehen. An zweiter Stelle rangieren die Erkrankungen des Atmungssystems mit 213 Fehltagen, gefolgt von psychischen Erkrankungen, bei denen etwa 194 Fehltage zu verzeichnen waren.
Diese Zahlen werfen ein Licht auf die gesundheitlichen Herausforderungen, denen die Arbeitnehmer in der Region gegenüberstehen. Zum Vergleich: Im gesamten Bundesland Rheinland-Pfalz verursachten Atemwegserkrankungen 207 Fehltage je 100 Versicherte, während psychische Erkrankungen und Muskel-Skelett-Probleme mit 196 bzw. 193 Fehltagen kaum niedriger ausfielen.
Der Bericht der DAK liefert wertvolle Einblicke in die Gesundheitssituation in der Region und schafft Bewusstsein für die Notwendigkeit, präventive Maßnahmen zu ergreifen. Eine verstärkte Aufmerksamkeit auf die Gesundheit der Mitarbeiter könnte dazu beitragen, die Ausfallzeiten zu reduzieren und die allgemeine Lebensqualität am Arbeitsplatz zu verbessern. Die Bedeutung des betrieblichen Gesundheitsmanagements kann nicht hoch genug eingeschätzt werden, da es nicht nur um die Gesundheit der Angestellten geht, sondern auch um den langfristigen Erfolg der Unternehmen in der Region.
Die Entwicklungen im ersten Halbjahr 2024 sind ein klarer Weckruf für Arbeitgeber. Die Verantwortung, für das Wohl der Mitarbeiter zu sorgen, liegt nicht nur bei den Beschäftigten selbst, sondern auch in den Händen der Unternehmen.
Für interessierte Leser sind detailliertere Informationen über die Kurzzeitkrankschreibungen in der Region auf www.rheinpfalz.de zu finden.