Der Wettlauf um die Vorherrschaft im Bereich der virtuellen Realität nimmt neue Formen an. Am 25. September 2024 stellte der Facebook-Konzern Meta in Menlo Park ihr neuestes Produkt vor: die Meta Quest 3S. Dieses VR-Headset richtet sich speziell an Einsteiger und soll eine günstigere Option bieten, um mehr Menschen in die Welt der virtuellen Realität einzuführen. Mit einem Preis von ab 330 Euro wird es ab Oktober im Handel erhältlich sein.
Mark Zuckerberg und sein Team von Meta verfolgen mit der Einführung der Quest 3S das Ziel, die Nutzerzahlen im Bereich der VR-Technologie zu steigern. Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr mit der Quest 3 bereits ein fortschrittlicheres Modell auf den Markt gebracht, das jedoch mit etwa 550 Euro noch im höheren Preissegment angesiedelt ist. Der neue Ansatz von Meta besteht darin, die Lücke zwischen Preis und Leistung zu schließen, um breitere Nutzungsmöglichkeiten zu schaffen.
Technische Details und Funktionen
Die Quest 3S ist mit dem gleichen Qualcomm-Chip ausgestattet, der auch in der Quest 3 verwendet wird. Dies ermöglicht nicht nur die Nutzung von virtueller Realität, sondern auch von Mixed Reality, bei der digitale Elemente in die reale Umgebung eingeblendet werden. Mit Hilfe von Kameras nimmt die Brille die Umgebung auf und projiziert digitale Objekte auf die Displays vor den Augen des Nutzers.
Einer der entscheidenden Unterschiede zur Quest 3 liegt in den technischen Spezifikationen der Bildschirme. Während die Quest 3 eine höhere Auflösung und ein größeres Sichtfeld bietet, hat die Quest 3S hier ihre Grenzen. Dennoch verspricht Meta für das neue Modell eine längere Batterielaufzeit von zweieinhalb Stunden, während die Quest 3 nur 2,2 Stunden durchhält. Dies könnte für viele Nutzer ein entscheidender Faktor sein.
Die Basisversion der Quest 3S kommt mit einer Speicherkapazität von 128 Gigabyte. Wer mehr Platz benötigt, kann für eine Version mit 256 Gigabyte knappe 440 Euro bezahlen, was immer noch günstiger ist als die Speicheroptionen der Quest 3, die mit bis zu 512 Gigabyte angeboten wird.
Die Markteinführung der Meta Quest 3S kommt zu einem Zeitpunkt, an dem der VR-Markt noch stark umkämpft ist. Viele Verbraucher haben sich bislang nicht für den Kauf solcher Geräte entschieden, was in der Branche zu Milliardenverlusten geführt hat. Meta sieht diese Herausforderung jedoch als Chance, um die breite Masse für virtuelle Erlebnisse zu gewinnen.
Die Metaverse-Idee, die virtuelle Erfahrungen in den Alltag integriert, hat weiterhin großen Anreiz, und der Erfolg des neuen Modells könnte unter Umständen den Grundstein für den Durchbruch im Massenmarkt legen. Ob dies mit dem günstigeren Preis der Quest 3S tatsächlich gelingt, bleibt abzuwarten. Die Hardware ist bereit, die Inhalte ebenfalls – die Frage ist, ob die Käufer bereit sind, in diese digitale Zukunft zu investieren. Weitere Informationen zu den Entwicklungen im VR-Bereich finden sich in einem Artikel auf www.rhein-zeitung.de.