Rhein-Sieg-KreisUmwelt

Stadtradeln 2023: Gemeinsam für Klimaschutz im Rhein-Sieg-Kreis aktiv

Die Aktion Stadtradeln 2024 startet am 2. September im Rhein-Sieg-Kreis und Bonn, um den Klimaschutz zu fördern und die Bürger zum vermehrten Radfahren zu motivieren, während sie die Chance haben, Preise zu gewinnen und ihre Kilometer zu sammeln.

Die diesjährige Aktion Stadtradeln startet im Rhein-Sieg-Kreis wieder in vollem Schwung. Vom 2. bis zum 22. September sind alle eingeladen, ihre Fahrradkilometer zu sammeln und dabei einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Die Initiative zielt darauf ab, die Menschen vom Autofahren auf das Fahrradfahren umzuleiten und verdeutlicht, wie einfach mobil sein kann, während man gleichzeitig die Umwelt schont. Die Teilnahme steht allen offen, die im Rhein-Sieg-Kreis leben, arbeiten, lernen oder studieren.

In den letzten Jahren hat die Veranstaltung immer mehr Zuspruch gefunden. Vor allem die lockeren Wettbewerbe zwischen den teilnehmenden Kommunen haben dazu beigetragen, dass sich das Radfahren als beliebtes Fortbewegungsmittel etabliert hat. Landrat Sebastian Schuster wird den offiziellen Startschuss der Aktion geben und plant, die fahrradfreundlichen Städte durch eine Sternfahrt zum Kreishaus in Siegburg zu erfreuen. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Bonn/Rhein-Sieg organisiert dafür die Möglichkeit, gemeinsam zu radeln.

Involvierte Akteure und Kontaktstellen

Das Klima-Bündnis, ein Netzwerk europäischer Städte, fordert nicht nur Bürger, sondern auch die Mitglieder der Kommunalparlamente auf, das eigene Verhalten zu ändern und als Vorbilder für den Klimaschutz aktiv zu werden. Prominente Unterstützer wie Eckart von Hirschhausen, Hannes Jaenicke und Thorsten Schröder haben sich bereits für die Initiative ausgesprochen. Zudem ist es für Ratsmitglieder von kommunalen Gremien möglich, an einem gesonderten Wettbewerb teilzunehmen.

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Ein wesentliches Ziel der Aktion ist die Reduzierung von Treibhausgasemissionen, insbesondere aus dem Verkehr. Studien belegen, dass etwa ein Fünftel der klimaschädlichen CO2-Emissionen in Deutschland auf den Straßenverkehr zurückzuführen sind, wovon ein beträchtlicher Anteil durch den innerstädtischen Verkehr verursacht wird. Würden 30% der durchschnittlich kurzen Fahrten bis zu sechs Kilometer in den Städten mit dem Fahrrad anstatt mit dem Auto erledigt, könnte Deutschland rund 7,5 Millionen Tonnen CO2 einsparen. Das sind greifbare Zahlen, die die Bedeutung von Fahrradfahren unterstreichen.

Erfolgreiche Messlatte aus den Vorjahren

Im Jahr 2023 wurden rekordverdächtige 1.542.049 Kilometer von 9032 Menschen geradelt, was dem Rhein-Sieg-Kreis den 29. Platz unter 2836 teilnehmenden Kommunen bundesweit sicherte. Bornheim war dabei die aktivste Stadt, gefolgt von Siegburg und Sankt Augustin. Auch die Bundesstadt Bonn konnte mit über 900.000 Kilometer und fast 4800 aktiven Radlern ein neues Rekordergebnis erzielen. Die Universität Bonn stellte das beste Team und sammelte 58.512 Kilometer. Diese positiven Zahlen motivieren weiterhin zur Teilnahme.

Zusätzlich zu den bereits erwähnten Ehrungen für die aktivsten Radlerinnen und Radler gibt es auch Preise für die fahrradfreundlichsten Schulen und Kitas im Kreis. Die Teilnehmer können sich auch auf eine Verlosung von kleinen Preisen freuen. Man darf gespannt sein, wie sich die Zahlen in diesem Jahr entwickeln werden und wo die fahrradaktivsten Menschen im Rhein-Sieg-Kreis wohnen.

Interessierte können sich unter www.stadtradeln.de/rhein-sieg-kreis anmelden, um ein eigenes Stadtradeln-Team zu gründen oder einem bestehenden Team beizutreten. Die Teilnahme kann dabei sowohl beruflich als auch in der Freizeit oder im Urlaub erfolgen. Am einfachsten lässt sich die Kilometerzahl mit der Stadtradeln-App erfassen, die in den gängigen App-Stores erhältlich ist.

Mit der Aktion Stadtradeln wird nicht nur der Spaß am Radfahren gefördert, sondern es zeigt sich auch das klare Ziel, das Bewusstsein für den Einfluss des individuellen Verkehrverhaltens auf das Klima zu schärfen. Sie ruft zur Nachhaltigkeit auf und vereint Kommunen und Bürger in einem gemeinsamen Ziel – einer besseren Zukunft durch weniger Autofahrten und mehr Bewegung auf zwei Rädern.

Die Bedeutung von Radverkehrsförderung

Die Förderung des Radverkehrs hat nicht nur positive Auswirkungen auf den Klimaschutz, sondern beeinflusst auch die Lebensqualität in urbanen Räumen erheblich. Städte mit einer höheren Fahrradnutzung verzeichnen oft weniger Verkehrsstaus, eine verbesserte Luftqualität und eine höhere Lebensqualität für ihre Bürger. Einige europäische Städte, wie Amsterdam und Kopenhagen, zeigen, wie eine konsequente Radverkehrsförderung zu einer Verringerung der Fahrzeugdichte und einer Steigerung des Wohlbefindens führen kann. Diese Städte sind Vorreiter bei der Erweiterung von Radwegen und der Anpassung der städtischen Infrastruktur an die Bedürfnisse von Radfahrenden, was schließlich zu einer stärkeren lokalen Wirtschaft beiträgt.

Darüber hinaus verbessert das Fahrradfahren die Gesundheit der Nutzer. Regelmäßige körperliche Aktivität, wie das Radfahren, hat nachweislich positive Effekte auf die physische und psychische Gesundheit, einschließlich der Verringerung von Adipositas, Herzkrankheiten und Stress. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) reicht bereits eine moderate körperliche Aktivität, um das Risiko für viele chronische Krankheiten signifikant zu senken. Daher kann eine Erhöhung der Radnutzung auch als präventive Maßnahme im Gesundheitssektor angesehen werden.

Aktuelle Entwicklungen im Radverkehr

In den letzten Jahren haften viele Kommunen verstärkt an der Verbesserung der Radinfrastruktur. Laut dem „Nationalen Radverkehrsplan 2020-2030“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) soll der Radverkehr bis 2030 in Deutschland um insgesamt 30 Prozent gesteigert werden. Ein zentrales Anliegen dieses Plans ist es, den Radwechsel zu fördern, indem sichere und attraktive Radwege geschaffen und die Nutzer durch Informations- und Bildungsangebote unterstützt werden. Gleichzeitig wird betont, dass ein besseres Zusammenspiel zwischen verschiedenen Verkehrsträgern, wie Bus, Bahn und Fahrrad, angestrebt werden muss, um den Umstieg aufs Rad zu erleichtern.

Die Zahlen belegen, dass das Interesse am Radfahren seit der Pandemie gestiegen ist. Laut einer Umfrage des Allensbacher Instituts gaben 63 Prozent der Befragten an, mehr Zeit mit dem Fahrrad zu verbringen. Diese Trends zeigen sich auch in den Verkaufszahlen von Fahrrädern und E-Bikes, die in den letzten Jahren einen Rekordanstieg verzeichneten.

Insgesamt fördern sowohl gesellschaftliche als auch politische Entwicklungen die Radverkehrsbewegung, die sich klar im Einklang mit den Zielen des Klimaschutzes reiht. Die Aktion Stadtradeln ist ein prägnantes Beispiel für solche Initiativen, die zum Mitmachen und Umdenken anregen.

– NAG

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