Olpe

Rettung der Geburtsstation in Lennestadt: GFO schlägt Alarm!

Die geplante Schließung der Geburtshilfe im St. Josefs-Hospital Lennestadt sorgt für empörte Proteste von rund 250 Bürgern und wirft die Frage auf, wo werdende Mütter im Kreis Olpe künftig sicher entbinden sollen, nachdem die GFO die fatalen Defizite der Klinik offenbart hat!

Rund 250 Menschen setzten sich im Juni in Lennestadt-Altenhundem für den Erhalt der Gynäkologie sowie der Geburtsstation am hiesigen Krankenhaus ein. Die geplante Schließung dieser Geburtsklinik sorgt mittlerweile für heftige Diskussionen, die von einer eindeutigen Antwort der Verantwortlichen begleitet werden. Der Träger der Einrichtung, die Gemeinnützige Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe (GFO), hat sich nun in einem umfassenden Statement zur aktuellen Lage geäußert.

In dem am Freitag veröffentlichten Statement wird deutlich, dass die Probleme nicht nur die Geburtsstation in Lennestadt betreffen. Auch die Geburtshilfe am St. Martinus Hospital in Olpe steht auf der Kippe. Eine besonders brisante Aussage der GFO bezieht sich auf die finanzielle Situation: „Sowohl die Geburtshilfe in Lennestadt als auch die in Olpe sind defizitär, weil sie nicht auskömmlich finanziert sind.“ Dies würde im schlimmsten Fall bedeuten, dass Schwangere im gesamten Kreis Olpe bald keine Möglichkeit mehr hätten, in einem Krankenhaus zu entbinden, nachdem die Helios-Klinik Attendorn bereits vor einigen Jahren ihre Geburtshilfe geschlossen hat.

Die GFO hat nun die Drahtzieher der Diskussion über die Schließung im Blick. Ingo Morell, ein Mitglied der GFO-Geschäftsleitung, erklärte, dass man die Schließung in Lennestadt zwar vorantreiben müsse, um die Geburtshilfe in Olpe zu stärken. Das Ziel sei es, zumindest eine Möglichkeit für gebärende Frauen im Kreisgebiet aufrechtzuerhalten. „Das wollen wir aber nicht“, so Morell. Seine Statements verdeutlichen, dass die Entscheidung nicht aus Gewinnstreben, sondern aus der Notwendigkeit heraus getroffen werde, die klinische Versorgung zu sichern.

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Besonders prekär ist die finanzielle Situation des St. Josefs-Hospitals. According to Morell, hat das Krankenhaus in den letzten Jahren immer wieder rote Zahlen geschrieben, wobei ein erheblicher Teil der Verluste auf die Geburtshilfe entfiel. Die GFO hat, laut eigenen Angaben, die Defizite über Jahre hinweg getragen und das Krankenhaus quersubventioniert. Morell fordert, die Rahmenbedingungen für die Klinikfinanzierung dringend zu überdenken, da die Rücklagen aufgebraucht sind und man nicht mehr in der Lage sei, Subventionen wie in der Vergangenheit vorzunehmen.

Er fordert ein Umdenken in der Gesundheitspolitik, um die bestehenden Einrichtungen erhalten zu können. „Versetzen Sie sich doch mal in unsere Lage. Was sollen wir tun?“ Diese Frage spiegelt die drängende Notwendigkeit wider, Lösungen zu finden, bevor es zu spät ist.

Die GFO-Verantwortlichen machten ebenfalls deutlich, dass sie jeder Zeit bereit sind, transparent über die finanziellen Probleme zu kommunizieren und dass zurzeit alles unternommen wird, um eine klinische Versorgung im Kreis Olpe sicherzustellen. Die vollständige Mitteilung ist, für mehr Details und Hintergründe, nachzulesen auf www.sauerlandkurier.de.

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