Der Schießstand Wittloge ist ein beeindruckendes Beispiel für eine moderne Schießanlage, die höchste Umweltstandards in den Mittelpunkt ihres Konzepts stellt. Mit einer breiten, asphaltierten Fläche von 15 Metern, die als Sicherheitsbereich dient, wurde ein durchdachtes System zur Minimierung der Umweltbelastung entwickelt. Die Schrotfangfläche ist nicht nur geneigt, sondern auch mit einem speziellen Filter ausgestattet, der sicherstellt, dass Regenwasser abfließen kann, ohne Rückstände aus dem Schießbetrieb in die Umwelt zu gelangen.
Hiermit wird ein wichtiges Ziel verfolgt: Das Recycling der ausgeschossenen Materialien effizient zu gestalten. Dies geschieht mit Hilfe einer speziellen Maschine, die alle gesammelten Überreste regelmäßig in einen Recycling-Container überführt. Der Boden zwischen dem Schützenstand und dem Geschossfang ist mit einem Geovlies ausgestattet, das die Wiederverwertung der anfallenden Materialien weiter vereinfacht und eine schnelle Aufräumung ermöglicht.
Umweltfreundlicher Umbau ab 2025
Ein zukunftsweisender Schritt wird ab 2025 umgesetzt: Der Schießstand Wittloge plant, einen freiwilligen Verzicht auf Bleischrot einzuführen. Dr. Jäcker betont, dass durch die bereits bestehenden REACH-Verordnungen Bleischrot in der Jagd nahezu abgeschafft ist, und dieser Umweltschutzgedanke nun auf dem Schießstand weitergeführt wird. Damit wird nicht nur die Umwelt geschont, sondern es wird auch das Recycling der zurückbleibenden Materialien erleichtert.
Ein weiterer Vorteil dieser Entscheidung ist die Reduzierung des Grundwassermonitorings in Bezug auf Bleibelastung. Auch wenn der Schießstand aufgrund seiner technischen Gestaltung derzeit schon keine schädlichen Blei-Emissionen ins Grundwasser freisetzt, trägt der Verzicht auf Blei zur weiteren Sicherheit bei. Dr. Jäcker versichert, dass durch die neuen Maßnahmen kein Bleischrot den Schießstand verlassen wird, was einen direkten Eintrag in das Grundwasser langfristig ausschließt.
Diese umweltbewussten Maßnahmen machen den Schießstand Wittloge zu einem Vorreiter in der Schießsportbranche und setzen neue Standards für zukünftige Anlagen. Es zeigt sich, dass nachhaltige Praktiken in diesem Bereich nicht nur möglich, sondern auch notwendig sind für eine verantwortungsvolle Sportausübung, die Umweltschutz und Freizeitaktivitäten miteinander verbindet.
Insgesamt spiegelt die Entwicklung des Schießstandes nicht nur ein angepasstes Zeitgefühl wider, sondern auch den drängenden Wunsch nach mehr Verantwortung im Umgang mit der Natur und den Ressourcen. Wittloge könnte somit nicht nur ein Schießstand sein, sondern auch ein Modell für viele andere Anlagen, die auf Nachhaltigkeit und Gesundheitsvorsorge großen Wert legen.
– NAG