In dieser Woche gab es für die Frauenfußballmannschaft von Bayer 04 Leverkusen sowohl Licht als auch Schatten. Zu Beginn der Woche ernteten die Verantwortlichen Stolz und Freude, denn das Ulrich-Haberland-Stadion wurde erneut mit dem Titel „Pitch of the Year“ für den besten Rasen in der Liga ausgezeichnet – eine Auszeichnung, die die Greenkeeper des Vereins zum fünften Mal in Folge erhalten haben.
Doch der Wochenabschluss verlief weniger erfreulich für das Team von Trainer Roberto Pätzold. Trotz einer beruhigenden 2:0-Führung gegen Eintracht Frankfurt mussten sie sich am Ende mit einem 2:2 Unentschieden zufriedengeben. „Wir haben gut begonnen, aber manchmal hat der letzte Pass gefehlt, um die Aktionen erfolgreich abzuschließen“, kommentierte Pätzold die Leistung seiner Mannschaft. Besonders schmerzhaft war das späte Gegentor kurz vor der Halbzeit, das die Dynamik des Spiels völlig veränderte.
Ein spannendes Duell mit Wendepunkten
Die Partie begann zunächst vielversprechend für die Gastgeberinnen. Nachdem die Frankfurterinnen in der Anfangsphase eine gute Chance durch Laura Freigang, die die Latte traf, ausgelassen hatten, konnte Bayer 04 mit einem schönen Spielzug in Führung gehen. Caroline Kehrer erzielte nach einer präzisen Flanke von Janou Levels das 1:0 in der 14. Minute. Elf Minuten später war es Kristin Kögel, die per Kopfball nach einem Freistoß von Cornelia Kramer auf 2:0 erhöhte.
Trotz dieser frühen Tore schafften es die Leverkusenerinnen nicht, den Vorsprung über die Halbzeit zu bringen. Geraldine Reuteler von Frankfurt konnte in der zweiten Minute der Nachspielzeit der ersten Halbzeit den Anschlusstreffer markieren, was für eine Wende in der zweiten Hälfte sorgte. Nach der Halbzeitansprache von Niko Arnautis zeigten die Gäste ein anderes Gesicht und drängten auf den Ausgleich.
Die Wechsel von Frankfurts Trainer zahlten sich schnell aus: Nicole Anyomi und Remina Chiba wurden eingewechselt und sorgten entscheidend für den Ausgleich. Chiba traf in der 58. Minute nach einem schönen Zuspiel von Anyomi. In der Folge drängten die Frankfurterinnen auf den dritten Treffer und dominierten das Geschehen auf dem Platz. Bayer 04 war gefordert, in der Abwehr konzentriert zu arbeiten, um nicht noch einen Rückschlag hinnehmen zu müssen.
„Obwohl wir in der zweiten Hälfte in der Ballforderung das nötige Selbstbewusstsein vermissen ließen und immer weniger Entlastung geschaffen haben, ist das Unentschieden gegen einen starken Gegner mit großen Ambitionen auf jeden Fall gerecht“, sagte Pätzold nach Spielende. Seine Mannschaft, die in der kommenden Woche gegen die SGS Essen antreten wird, muss sich nun auf eine stärkere Leistung vorbereiten.
Bayer 04 Leverkusen: Repohl – Skinnes Hansen, Ostermeier, Turanyi, Levels, Piljic, Vidal, Vilhjalmsdottir (65. Merino Gonzalez), Kögel, Kehrer (86. Boboy), Kramer. Tore: 1:0 Kehrer (14.), 2:0 Kögel (25.), 2:1 Reuteler (45.+2), 2:2 Chiba (58.). Zuschauer: 1163.
