Ein großes Interesse an der Stadt Krefeld zeigte sich kürzlich beim „FestiWall“, bei dem Mobilität und Stadtentwicklung im Mittelpunkt standen. Mit einem Mobilitätsmarkt, Führungen und einer Podiumsdiskussion zu dem aktuellen Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept Innenstadt (ISEK) nahmen zahlreiche Bürger an dieser Veranstaltung teil. Auf der Bühne am Westwall diskutierten fünf ausgewählte Innenstadtakteure über die Zukunft der Innenstadt.
Am 17. September fanden sich Dr. Thomas Grünewald, Präsident der Hochschule Niederrhein, Sandra Altmann von der Wohnstätte, Markus Ottersbach, Vorsitzender des Handelsverbands, und Lucas Brux sowie Leonie Tribukait vom Planungsbüro Pesch Partner zusammen, um über Herausforderungen und Chancen der Innenstadt zu sprechen. Diese Diskussion war besonders bedeutend, da das ISEK die Grundlage für zukünftige Städtebauförderungen darstellt und langfristige Planungen für die nächsten zehn Jahre vorbereitet.
Wichtige Themen der Diskussion
Kirsten Steffens, Leiterin der Abteilung für Städtebauliche Entwicklung und Denkmalschutz, eröffnete die Diskussion und stellte das Leitbild „Mehr Stadt zum Leben“ vor. Ihr zufolge sind neben großen Bauprojekten auch private Initiativen gefragt, die zur Neugestaltung der Innenstadt beitragen können. Die Bürger sollen ermutigt werden, sich aktiv einzubringen und ihrer Stadt neue Impulse zu verleihen.
Ein zentrales Thema war das studentische Wohnen in Krefeld. Forscher und Stadtplaner sind sich einig, dass eine attraktive Innenstadt entscheidend ist, um Studierende anzuziehen. Angebote wie geeigneter Wohnraum und kulturelle Veranstaltungen sollen künftige Studierende ansprechen und die Hochschule im Stadtzentrum sichtbarer machen.
Im Verlauf der Präsentationen wurde auch das Thema Parken und Verkehrsvoraussetzungen angesprochen. Die Teilnehmer betonten die Notwendigkeit, nicht einfach Parkplätze abzubauen, sondern qualitativ hochwertige Stellplatzangebote und sinnvolle Verkehrsalternativen zu schaffen. Leonie Tribukait hob hervor, dass in Krefeld eine angenehme Atmosphäre für Veränderung herrscht, was sich auch in der aktiven Teilnahme der Bürger widerspiegelt.
Markus Ottersbach ergänzte, dass „gemeinsame Erlebnisse“ die Identität der Stadt stärken können. Dies könnte durch verschiedene Aktivitäten und Veranstaltungen geschehen, die ein Gemeinschaftsgefühl fördern. Lucas Brux betonte die Offenheit der Stadteinwohner, sich an Planungsprozessen zu beteiligen, und zeigte auf, dass bereits viele Initiativen und Vereine in Krefeld existieren, die aktiv gestaltet werden wollen.
Verleihung des Online-Planungspreises
Zum Abschluss des Abends wurde auch der Preis für den Online-Planungswettbewerb für den Dr.-Hirschfelder-Platz verliehen. Schülergruppen durften im Open-Source-Spiel Minetest Zukunftsvisionen für den heutigen Parkplatz entwerfen und umsetzen. Die Gewinner kamen vom Ricarda-Huch-Gymnasium und wurden von ihrer Erdkunde-Lehrerin Judith Romeike begleitet.
Die Podiumsdiskussion und die verschiedenen Aktivitäten während des „FestiWall“ verdeutlichten, dass mit kreativen Ideen und der aktiven Einbeziehung der Bürger bereits viel erreicht werden kann, auch bevor große Projekte vollständig umgesetzt sind. Weiterführende Informationen sind unter www.krefeld.de erhältlich.