In der Kölner Südstadt steht eine signifikante Veränderung an: Zwei populäre Läden, die Van Dyck Espressobar und die Saftbar „Kaltpresse“, schließen ihre Türen. Diese Entwicklung prognostiziert nicht nur ein Ende für beliebte Anlaufstellen, sondern wirft auch ein Licht auf die veränderten Bedingungen im Einzelhandel.
Die Van Dyck Espressobar, die sich seit fünf Jahren einen Namen gemacht hat, wird am 28. September ihre letzten Tassen Kaffee servieren. Monika Linden, die Mitinhaberin der Rösterei, erläuterte die Gründe für die Schließung: „Unser Mietvertrag lief aus und wurde vom Vermieter nicht verlängert.“ Trotz der enge Bindung zur Nachbarschaft und der treuen Stammgäste war es aufgrund veränderter Einkaufsgewohnheiten laut Linden nicht mehr tragbar, die Espressobar weiterzuführen. Die Abnahme der Öffnungszeiten, wie das Schließen an Montagen und Dienstagen, zeugt von den Herausforderungen, die viele Gastronomiebetriebe aktuell spüren. Der Fokus wird nun auf die anderen Standorte gelegt, widerspiegelnd die Notwendigkeit, sich auf wirtschaftlich stabile Bereiche zu konzentrieren, wie etwa die Rösterei in Mülheim und der Laden in Ehrenfeld.
Kaltpresse: Ein Abschied mit Bedauern
Bei der Saftbar „Kaltpresse“ wurden die Gründe für das Schließen in der Mitteilung als „private Gründe“ umschrieben, wobei das Team um die Gründer, die Schauspielerin Nora Boeckler und den Millionen-Gewinner Ronald Tenholte, diesen Schritt als schwer beschreibt. Auf ihrer Website äußern sie: „Manchmal verlangt das Leben von uns, neue Wege zu gehen.“ Ein klarer Ausdruck der Traurigkeit, dass ein Herzensprojekt zu Ende geht, das 2016 gegründet wurde. Besonders bedauerlich ist, dass die Saftbar erst seit zwei Jahren unter neuer Leitung steht, nachdem sie 2022 verkauft wurde.
Die Gründer der „Kaltpresse“ haben eine besondere Verbindung zu ihrem Geschäft. Nora Boeckler bedauert den Schritt und hofft auf eine Übernahme, um die Saftbar fortzuführen. Diese emotionalen Worte verdeutlichen, wie wichtig sowohl die Espressobar als auch die Saftbar für die lokale Gemeinschaft waren und wie stark persönliche Beziehungen zum Geschäftsfeld ausgeprägt sind.
Die beiden Schließungen reflektieren nicht nur individuelle Entscheidungen, sondern auch die Herausforderungen, mit denen viele Gastronomiebetriebe heutzutage konfrontiert sind. Im Kontext der anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheiten ist die Nutzung von Mietverträgen und die Unsicherheit seitens der Vermieter ein zentrales Thema, das häufig zum Verlust lieb gewonnener Läden führt. Dies bildet eine immer bedrohlicher werdende Realität in der Gastronomie, und es bleibt abzuwarten, wie sich diese Trends in der Kölner Südstadt weiter entwickeln.
Die Veränderungen an der Severinstraße könnten ein Beispiel dafür sein, wie sich das Geschäftsklima in anderen Teilen Deutschlands darstellen könnte, da immer mehr lokale Geschäfte ähnliche Herausforderungen begegnen. Für genauere Informationen zu diesem Thema, siehe den Bericht auf www.ksta.de.