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Säure-Attacke in Gummersbach: Prozess gegen 44-jährigen Angeklagten beginnt

In Gummersbach steht ein 44-jähriger Angeklagter wegen des schrecklichen Schwefelsäure-Angriffs auf seine 42-jährige Ex-Freundin vor Gericht, der sie am 9. Februar brutal entstellt hat und der nun die Frage aufwirft, wie aus Liebe so viel Hass werden kann.

Ein schockierender Fall beschäftigt derzeit das Landgericht Köln. Der 44-jährige Konstantin D., der aus der Republik Moldau stammt, steht wegen schwerer Körperverletzung vor Gericht. Am 9. Februar 2023 soll er seine Ex-Freundin, die 42-jährige Nadja L., brutal angegriffen und mit 96-prozentiger Schwefelsäure übergossen haben.

Die Tat ereignete sich in den frühen Morgenstunden in Gummersbach. Laut Staatsanwaltschaft hat der Angeklagte Nadja zunächst körperlich attackiert und dann die gefährliche Chemikalie über sie gegossen, was zu erheblichen Verletzungen führte. Nadja erlitt durch den Angriff schwere Verätzungen zweiten und dritten Grades an Kopf, Armen und Händen. Ein Teil ihrer Ohrmuschel musste zur Behandlung entfernt werden, und auch ihre Kopfhaut wurde stark beschädigt.

Details zum Prozess und den Ereignissen

Der Prozessauftakt war intensiv, als Nadja L. im Gerichtssaal erschien, um sich ihrem Peiniger zu stellen. Ihre Aussage fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, da die Anwältin der Nebenklage betonte, dass der Schutz ihres Persönlichkeitsrechts Vorrang vor dem öffentlichen Interesse habe. Verwandte berichten, dass die einst lebensfrohe Frau tief betroffen ist, sowohl körperlich als auch emotional. Sie leidet nun unter Angstzuständen und fühlt sich durch die Geschehnisse stark verändert.

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Vor dem Angriff hatte der Angeklagte Nadja über ein auf russische Nutzer fokussiertes soziales Netzwerk mit Drohungen konfrontiert, nachdem sie ihn blockiert hatte. Diese Nachrichten wurden dokumentiert und dem Gericht übergeben. Zeugenaussagen deuten darauf hin, dass niemand die Eskalation des Konflikts für möglich hielt. Nadjas Cousine ist überzeugt, dass es nie zu einem solchen Vorfall hätte kommen sollen, sind sie doch davon ausgegangen, dass Konstantin nicht einmal in Deutschland sei.

Im Gericht gestand Konstantin D. die Tat über seinen Verteidiger, Dr. Karl-Christoph Bode. Er wird sich nicht nur für das körperliche, sondern auch für das emotionale Leid, welches er seiner Ex-Partnerin zugefügt hat, verantworten müssen. „Es gibt Fälle, in denen Liebe in Hass umschwingt“, erklärte der Anwalt. Er selbst könne nicht verstehen, was ihn zu dieser extremen Handlung motiviert hat.

Der Angeklagte gab an, Nadja 2019 über das soziale Netzwerk kennengelernt zu haben, während er im Gefängnis saß. Nach dem Umzug nach Deutschland in 2021 lebten sie zunächst zusammen, bis Nadja von Konstantins Drogenproblemen erfuhr, was zur Trennung führte. Die Drohungen folgten in der Zeit nach seiner Rückkehr nach Moldau, doch er kam wenig später unter ungeklärten Umständen zurück nach Deutschland.

Die Kammer zeigt sich skeptisch bezüglich seiner Erzählung. Konstantin, der nach der Tat untergetaucht und bereits nach einem Tag verhaftet wurde, versucht nun, die Umstände seiner Taten zu erläutern. Er gibt an, dass er die Säure in einem unüberlegten Akt – einem „Affekt“ – verwendet habe, nachdem er Wodka und Whiskey konsumiert hatte.

Der gesamte Vorfall wirft Fragen über die menschliche Psyche auf und verdeutlicht die schrecklichen Folgen von gewalttätigen Beziehungen. Die nächsten Tage des Verfahrens könnten entscheidend für die Strafe sein, die der Angeklagte für diese schreckliche Tat erhalten könnte.

Insgesamt sind für den Prozess vier Verhandlungstage angesetzt, und ein Urteil wird bereits am kommenden Freitag erwartet. Der Fall wirft ein grelles Licht auf die Themen häusliche Gewalt und die Extremformen emotionaler Konflikte, die tödliche Folgen haben können. Weitere Informationen zu diesem Vorfall sind bei www.oberberg-aktuell.de verfügbar.

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