Die Rosenmaarschule im Kölner Stadtteil Höhenhaus steht aktuell im Fokus von heftigen Diskussionen. Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte haben im Juni gegen bevorstehende Kürzungen im Bereich Inklusion protestiert. Besonders besorgniserregend ist, dass ein langjähriger Sozialarbeiter, der in der Schule wertvolle Arbeit geleistet hat, in den Ruhestand geht, ohne dass seine Stelle nachbesetzt wird. Für viele ist dies ein einschneidender Verlust, der die Inklusion an dieser wichtigen Bildungseinrichtung gefährden könnte.
Konrektor Wolfgang Wisser machte klar, dass die geplanten Streichungen ernsthafte Konsequenzen für die Funktionsfähigkeit des seit vielen Jahren als Inklusionsvorbild geltenden Systems haben könnten. „Diese Stellen sind entscheidend, um unser pädagogisches Konzept durchführen zu können“, betonte er und forderte vehement die Nachbesetzung dieser Positionen. Die Schulpflegschaft unterstützt diese Forderung nachdrücklich, was auch von der Bezirksvertretung Mülheim vollends unterstützt wird.
Unterstützung durch die Bezirksvertretung
Ein prominenter Befürworter der Initiative ist Alexander Lünenbach, der Vorsitzende der SPD-Fraktion in Köln-Mülheim. Er lobte die herausragende Arbeit der Rosenmaarschule und bekräftigte die Notwendigkeit, diese Institution zu unterstützen. „Die Rosenmaarschule leistet wichtige und qualitativ hochwertige Arbeit, das müssen wir als Bezirksvertretung auf jeden Fall unterstützen“, sagte Lünenbach in einer Sitzung.
Ein Antrag der Grünen, der Linken und des Einzelmandatsträgers Andreas Altefrohne fordert darüber hinaus, dass im gesamten Bezirk keine Stellen für Schulsozialarbeit und Inklusionshilfen gekürzt werden dürfen. „Die Rosenmaarschule ist eine der größten Grundschulen der Stadt und wird aktuell sogar erweitert. Vor diesem Hintergrund wäre eher ein Ausbau der Schulsozialarbeit anstelle von Kürzungen angesagt“, so die Vertreter in ihrer Argumentation.
Bedeutung der Inklusionsarbeit
Die Situation der Rosenmaarschule ist besonders relevant, da der inclusive Unterricht dort jahrgangsübergreifend gestaltet ist. Diese Form der Bildung ermöglicht es, dass Kinder mit unterschiedlichen Bedürfnissen und Fähigkeiten gemeinsame Lernwege finden. Um diese Form der Inklusion erfolgreich umzusetzen, sind allerdings ausreichend Stellen im sozialen Bereich nötig. Auch die wachsende Zahl von Gewalttaten an Kölner Schulen, vor allem im Bezirk Mülheim, wirft die Frage auf, ob es sinnvoll ist, an dieser Stelle zu sparen.
Der einstimmige Beschluss des Antrags durch die Bezirksvertretung zeigt, dass es ein einheitliches Bestreben gibt, die Schulgemeinschaft und deren wichtige Arbeit zu unterstützen. Ob die Stadt Köln und der Schulträger „Netzwerk e.V. – Soziale Dienste und Ökologische Bildung“ den Forderungen nachgehen werden, bleibt abzuwarten. Die einheitliche Unterstützung aus der Politik könnte jedoch ein Zeichen für einen notwendigen Wendepunkt im Umgang mit Inklusion und Schulsozialarbeit in der Region sein.
Details reichen zwar nicht aus, um eine abschließende Bewertung der Situation vorzunehmen, jedoch ist klar, dass die Diskussion um die Streichungen in der Rosenmaarschule von größter Bedeutung ist. Es braucht eine klare Positionierung für die Inklusion und einen stärkeren Fokus auf die sozialen Aspekte der Bildungsarbeit, um auch in Zukunft nachhaltig und verantwortungsbewusst zu agieren.