Die Stadt Köln steht vor einer erheblichen Herausforderung im Personalbereich, die sich als bedeutende strukturelle Veränderung für die Verwaltung herausstellt. Nach den jüngsten Informationen aus dem Personalbericht der Stadt Köln müssen bis zum Jahr 2033 fast 5000 Mitarbeitende altersbedingt ersetzt werden. Das entspricht fast einem Viertel der gesamten Belegschaft, was für die Stadtverwaltung weitreichende Personalentwicklungsstrategien notwendig machen wird.
Der Personalbericht für das Jahr 2023 offenbart, dass insgesamt 21.461 Menschen zum festen Personal der Stadt gehören, was eine Abnahme im Vergleich zu den vorherigen Jahren darstellt. 2022 waren es noch 21.570 Beschäftigte und 2021 waren es 21.623. Interessant ist, dass der Krankenstand in der Stadtverwaltung im vergangenen Jahr leicht gesunken ist, jedoch mit einer Quote von 9,41 Prozent immer noch relativ hoch bleibt. Diese Zahl ist der zweithöchste Rekord der letzten zwölf Jahre und hat nur einen leichten Rückgang gegenüber dem Rekordwert von 9,84 Prozent im Jahr 2022 erzielt.
Alternde Belegschaft und Personalgewinnung
Mit 5041 Mitarbeitenden, die bis 2033 in den Ruhestand gehen werden, muss die Stadt strategische Maßnahmen zur Personalgewinnung entwickeln. Besonders herausfordernd ist die Situation bei Führungskräften, von denen fast ein Drittel (31 Prozent) ersetzt werden muss. Diese Entwicklung hat zur Folge, dass die Stadt Köln mit Plakaten, Social-Media-Kampagnen und auf Jobmessen aktiv nach neuem Personal sucht. Die aktuelle Initiative „Mach Köln“ zeigt bereits Erfolge, indem die Anzahl der eingegangenen Bewerbungen von 10.000 auf 14.000 gestiegen ist.
Die Stadtverwaltung hat zudem 1712 interne und 652 externe Stellenausschreibungen veröffentlicht, um die vakanten Stellen zu besetzen. Darunter sind auch 267 neue Auszubildende und Studierende, was die Ausbildungsquote von sechs Prozent übertrifft. Die Erfolgsquote bei den Prüfungen beträgt dabei bemerkenswerte 98,3 Prozent.
Demografische Details der Belegschaft
Ein weiterer wichtiger Punkt sind die sozialen Aspekte innerhalb der Belegschaft. Laut den aktuellen Zahlen sind 62 Prozent der Angestellten Frauen. Zudem sind 32 Prozent in Teilzeit angestellt, was bedeutet, dass die Personalstruktur bereits auf flexible Arbeitszeitmodelle eingestellt ist. Auch der Anteil der Mitarbeitenden mit ausländischer Staatsangehörigkeit hat mit 1702 Personen erstmals die Schwelle von 8 Prozent überschritten.
Die Stadt Köln zeigt zudem ein starkes Engagement für Inklusion, da 9,5 Prozent der Angestellten als schwerbehindert gelten. Dies übertrifft die festgelegte Inklusionsquote von 7 Prozent deutlich. Die Zahlen im aktuellen Personalbericht deuten darauf hin, dass wichtige Schritte unternommen werden, um nicht nur die bestehenden Mitarbeitenden zu unterstützen, sondern auch eine diverse und inklusive Belegschaft zu fördern.
Eine klare Strategie zur Personalgewinnung und -bindung wird für Köln von enormer Bedeutung sein, um die Herausforderungen, die durch den demografischen Wandel und die wachsende interne Fluktuation entstehen, erfolgreich zu meistern. Die Zahlen aus dem Personalbericht dokumentieren nicht nur die Herausforderungen, sondern auch die Richtung, in die sich die Stadtverwaltung weiter entwickeln muss.
Für eine tiefere Analyse und weitere Informationen zu den Entwicklungen in der Kölner Stadtverwaltung, siehe den Bericht auf www.rundschau-online.de.