Am 7. Spieltag der 2. Bundesliga erwartet der 1. FC Köln eine brisante Partie gegen den Karlsruher SC. Der KSC, aktuell auf dem zweiten Tabellenplatz und ungeschlagen, stellt sich als ernstzunehmender Gegner heraus. Die Mannschaft von Trainer Christian Eichner hat in dieser Saison so viel Selbstbewusstsein entwickelt, dass sie nicht nur spielstark, sondern auch überaus effizient auftritt. Dies steht in starkem Kontrast zum 1. FC Köln, der sich gegenwärtig mit einem massiven Problem herumplagt: der Chancenverwertung.
In den letzten beiden Spielen kamen die Kölner auf ganze 57 Torabschlüsse, doch lediglich drei Tore wurden erzielt. Das bedeutet, dass im Durchschnitt jeder neunzehnte Schuss des FC ins Netz fand. Wenn man bedenkt, dass oft auch missratene Abschlüsse in diese Statistik eingehen, wird die Mauer aus verpassten Chancen noch unübersehbarer. Jonas Hector, ehemaliger Kapitän der Geißböcke, sprach in seinem Podcast, „Schlag und fertig“, darüber, wie viele gute Möglichkeiten gegen Fortuna Düsseldorf ungenutzt blieben.
Effizienz contra Chancenwucher
Die vorangegangenen Spiele haben deutlich gezeigt, wie fahrlässig der FC mit seinen Möglichkeiten umgeht. Gegenüber den Karlsruhern, die eine beeindruckende Effizienz vorzuweisen haben, steht die Kölner Bilanz in einem negativen Licht. Ein wichtiger Faktor hierbei ist der xGoals-Wert. Der 1. FC Köln hätte laut Statistik in der bisherigen Saison 19 Tore erzielen müssen, konnte jedoch nur 14 Treffer verbuchen. Im Gegensatz dazu hat der KSC eine Effizienz, die für Aufsehen sorgt – bei einem xGoals-Wert von 8 haben sie bereits 12 Tore erzielt, was einer Effizienz von +4 entspricht. Das bedeutet, dass sie 50 Prozent mehr Tore erzielen als es die statistischen Erwartungen vorhersagen.
Kölns Angreifer, wie Tim Lemperle, sind vor allem um die Abschlüsse bemüht – und das sind nicht gerade wenige. Lemperle hat in dieser Saison bei 25 Versuchen nur zweimal getroffen. Das zeigt die Diskrepanz, die zwischen der Anzahl der Chancen und der erfolgreichen Abschlüsse besteht. Budu Zivzivadze, der Top-Torschütze des KSC, hingegen hat nur 16 Schüsse gebraucht, um sechs Tore zu erzielen. Dies hebt die herausragende Effizienz der Karlsruher hervor, die mit der geringeren Anzahl an Torschüssen bereits eine beeindruckende Torbilanz aufzeigen.
Die Kölner wiederum müssen ihre Chancen effektiv nutzen, um in der kommenden Begegnung beim Heimspiel gegen den KSC bestehen zu können. Die Statistik spricht in der Tat Bände: Köln rangiert mit nur 14 Toren auf einem enttäuschenden 12. Platz, während der KSC nicht nur deutlich effizienter trifft, sondern auch noch einige Male die Latte oder den Pfosten traf und somit noch hätte erfolgreicher sein können.
Die kommende Begegnung am Samstag wird also zu einem echten Prüfstein für den 1. FC Köln – sowohl was die Spielweise als auch die Effektivität betrifft. Die Spieler und die Fans sollten sich auf ein spannendes und hart umkämpftes Spiel einstellen, das mit Sicherheit für viele Torchancen Prädikat haben wird. Das Motto für den FC könnte lauten: Verpassen nicht eines der vielen Möglichkeiten, die sich bieten, wenn sie gegen die Kaltschnäuzigkeit des KSC antreten.