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Faber begeistert Köln: Ein nächtliches Konzert der besonderen Art!

Faber begeistert am Sonntagabend im Palladium Köln mehr als 4000 Fans mit einem einzigartigen Mix aus Pop, Oper und sprachlicher Experimentierfreude, während er in emotionalen Songs über Einsamkeit und Selbstzweifel reflektiert und damit seine Deutschlandtour gebührend abschließt!

Im Palladium Köln erlebte das Publikum ein eher unkonventionelles Pop-Konzert. Der Schweizer Künstler Faber, bürgerlich bekannt als Julian Pollina, war am Sonntagabend der Hauptdarsteller und brachte seine eigene, facettenreiche Musikalität auf die Bühne. Vor Beginn des Konzerts waren die Ränge von rund 4000 Fans erfreulich gefüllt, doch es war noch ruhig im Raum, während Faber sich im Hintergrund auf seinen Auftritt vorbereitete.

Als die ersten Töne aus seinem aktuellen Album „Addio“ erklangen, dauerte es nicht lange, bis der Musiker in den Scheinwerferkegel trat und die Menge mit dem eingängigen Song „Du kriegst mich nicht zurück“ begrüßte. Sofort erntete er tosenden Applaus. „Es ist und war immer wunderschön in Köln Konzerte zu spielen“, teilte er dem Publikum mit und machte damit deutlich, wie wichtig ihm dieser Ort ist. Sein Auftritt markierte gleichzeitig den krönenden Abschluss seiner Deutschlandtour, die ihn in insgesamt 17 Städte gebracht hatte.

Köln: Faber singt über Zweifel und Einsamkeit

Die Intensität von Fabers Darbietung war spürbar, und oft schien es, als würde er innerlich kämpfen. Diese Emotion spiegelte sich nicht nur in seiner Mimik wider, sondern auch in den melancholischen Texten seiner Lieder, die oft Themen wie Einsamkeit und Selbstzweifel behandeln. Besonders das Lied „Alles Gute“, eines seiner bekanntesten Stücke, thematisiert diese inneren Konflikte. Dennoch gestand Faber den schmerzverzerrten Gesichtsausdruck: „Ich habe mir vor kurzem eine Rippe gebrochen.“ Es ist beachtlich, dass er sich trotz dieser Verletzung auf die Bühne wagte und für seine Fans performte.

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Acht Musiker begleiteten ihn auf seiner Reise durch Melodien und Emotionen. Neben typischen Instrumenten, wie Gitarre und Schlagzeug, waren bemerkenswerte klassische Elemente zu hören. Geigen, Celli und sogar Posaunen gaben dem Konzert eine besondere Note. Zudem sorgten Orgelklänge und Chorgesang für eine weitausreichende musikalische Dimension, die seine Stücke von der Masse abhebt. Das Cover seines neuen Albums, das an das berühmte Ölgemälde „Die Gefangennahme Christi“ vom Renaissance-Maler Caravaggio erinnert, deutet bereits auf die spirituellen und künstlerischen Einflüsse in seiner Musik hin.

Faber mischt viele Genres und Sprachen

Eine bemerkenswerte Facette seines Auftritts war die Integration mehrerer Sprachen. Faber performte drei seiner Songs auf Italienisch, was für das Kölner Publikum, das oft textsicher ist, eine besondere Herausforderung darstellte. Diese italienischen Einflüsse leiten sich wohl von seinem Vater Pippo Pollina ab, einem Cantautore, der oft poetische Texte selbst verfasst. Normalerweise zählt Hochdeutsch und Schweizerdeutsch zu seinen Hauptsprachen. Es ist eine beeindruckende Mischung aus verschiedenen Genres und Kulturen, die bei Faber offenbar wunderbar funktioniert und ein breites Publikum anspricht.

Seinen eigenen Platz in der Musikszene sieht Faber jedoch als anfangs ungewiss. Trotz seines Erfolgs gesteht er, lange Zeit das Gefühl gehabt zu haben, nicht ernst genommen zu werden. Aber die beeindruckende Reaktion des Publikums in Köln, das abwechselnd jubelte und in Stille lauschte, gab ihm die Bestätigung, dass dieser „Minderwertigkeitskomplex“ unbegründet ist. „Kunst soll aufregen“, erklärt er seine Absicht, provokante Themen in seinen Songs aufzugreifen.

In „Leon“, einem weiteren seiner zahlreichen Titel, entblättert er seine kreative Fähigkeit, in die Rolle eines vermeintlich egoistischen Machos zu schlüpfen сoгrenz sein Publikum immer wieder zum Nachdenken anregt. Faber selbst charakterisiert sein Album „Addio“ als „die unausweichliche Tragödie der Arroganz“, was seine Bereitschaft unterstreicht, gesellschaftliche Probleme offen und unverblümt anzugehen.

Die Fusion von emotionalem Ausdruck, musikalischer Vielfalt und kritischen Texten macht Fabers Auftritt im Palladium nicht nur zu einem simpler Konzert, sondern zu einem fesselnden Kunstwerk. Fans und Neugierige waren sich einig: In Köln hat Faber mehr als ein einfaches Pop-Konzert geboten. Es war ein Erlebnis, das Raum für Reflexion und Diskussion ließ.

Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.rundschau-online.de.

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