In Köln hat sich in der Frühe des 25. September eine explosive Situation entfaltet, die erneut das Sicherheitsgefühl der Anwohner erschütterte. Um etwa 2.45 Uhr meldeten Bewohner des Stadtteils Pesch einen lauten Knall, der auf eine Explosion hindeutete. Diese offenbarte sich an der Kreuzung von Escher Straße und Longericher Straße, wo ein Brandsatz ein neu eröffnetes Café im Erdgeschoss eines Mehrfamilienhauses vollständig in Brand setzte.
Ein schnelles Eingreifen der Feuerwehr verhinderte Schlimmeres, doch die Lokalität brannte nieder und die Fensterscheiben zersplitterten durch die Wucht der Explosion. Zwei Personen, die in dem Gebäude lebten, erlitten leichte Verletzungen und wurden zunächst am Einsatzort behandelt, da ein Verdacht auf Rauchgasvergiftung bestand. Glücklicherweise war eine stationäre Behandlung nicht erforderlich und die Anwohner konnten nach den Löscharbeiten wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.
Ermittlungen zur Brandursache
Die Ermittlungen zur Ursache der Explosion und des darauffolgenden Feuers sind bereits aufgenommen worden. Ein Polizeisprecher erklärte, dass die Bedingungen am Brandort wegen der Hitze herausfordernd sind. Die genaue Lokalisierung des Brandsatzes bleibt unklar; es wird ermittelt, ob dieser im Inneren des Cafés oder davor platziert wurde.
Beeindruckend ist die Tatsache, dass Köln seit Juni 2024 bereits sechs Sprengstoffangriffe verzeichnet hat. Die Polizei hat jedoch momentan keine Beweise, die darauf hindeuten, dass dieser Vorfall mit der Serie von Explosionen in Verbindung steht oder dass die berüchtigte Mocro-Mafia hinter den Attacken steckt. „Derzeit gibt es keine Anhaltspunkte, die auf Bezüge zu den Explosionen in der vergangenen Woche hindeuten“, so die Aussagen der Ermittler.
Am selben Tag jener Explosion hat sich ein Mann bei der Polizei gestellt, nachdem er zunächst gesucht wurde. Mit seinem Anwalt an seiner Seite offenbarte der Beschuldigte, der familiären Verbindungen zum Café-Betreiber hat, bereitwillig Informationen, die zunächst einen Zusammenhang mit dem Vorfall besagen könnten. Die Staatsanwaltschaft äußerte, dass die Hintergründe der Tat eher im privaten Bereich liegen.
Allerdings entwickelte sich die Situation rasch weiter: Nur wenige Stunden nach seiner Einlieferung wurde der Verdächtige wieder auf freien Fuß gesetzt. Laut den Verantwortlichen der Kölner Polizei bestreitet der Mann, an der Explosion beteiligt gewesen zu sein. Eine Durchsuchung seiner Wohnung brachte keine neuen Erkenntnisse zu Tage, was die Ermittler erneut in eine schwierige Lage versetzte.
Die Kölner Polizei betonte, dass bisher keine erkennbaren Bezüge zu den Explosionen der vergangenen Wochen festzustellen sind. Somit bleibt die Identität des möglichen zweiten Fliehenden unbekannt, und die Suche nach dem Motiv für die Tat wird weitergeführt.