Köln

Deutzer Kirmes: Streit um die Ausrichtung geht in die nächste Runde!

Die Deutzer Kirmes in Köln sorgt erneut für Aufregung: Die Stadt plant, die Ausrichtung für 2025 bis 2029 europaweit auszuschreiben, während der Leverkusener Schausteller Wilfried Hoffmann und die Gemeinschaft Kölner Schausteller (GKS) im Konflikt um die Vergabe und die Zukunft der Volksfeste stehen, was für viele Schausteller existenzielle Auswirkungen haben könnte!

In Köln kommt erneut Bewegung in die Deutzer Kirmes, einem beliebten Volksfest, das in der Vergangenheit schon für einige Kontroversen sorgte. Der Verwaltungsausschuss des Stadtrates hat in einer nicht-öffentlichen Sitzung entschieden, die Vergabe der Kirmes für die kommenden fünf Jahre europaweit auszuschreiben. Damit sollen die Volksfeste, die ab 2025 stattfinden, neu organisiert werden.

In diesem Jahr gab es eine Erneuerung in der Vergabe der Kirmes, als die Stadt nicht mehr wie gewohnt die Gemeinschaft Kölner Schausteller e. V. (GKS) berücksichtigte, sondern den Leverkusener Schausteller Wilfried Hoffmann. Nach einem Rechtsstreit, den die GKS angestoßen hatte, und schließlich einer Losentscheidungsvergabe, wird Hoffmann die Osterkirmes auf der Deutzer Werft ab dem 30. März dieses Jahres ausrichten.

Geplante Vergabe der Kirmes

Die Stadt Köln wird unverzüglich mit der Ausschreibung für die Volksfeste im Zeitraum von 2025 bis 2029 beginnen. Es wird eine Dienstleistungskonzession vergeben, die eine jährliche Kündigungsmöglichkeit bietet. Damit will man nicht nur Planungssicherheit für den zukünftigen Ausrichter schaffen, sondern auch die Flexibilität bewahren, auf gesellschaftliche Entwicklungen reagieren zu können. In der Verwaltungsplanung wird auf die Notwendigkeit einer qualitativ hochwertigen Veranstaltung hingewiesen, wobei Aspekte wie Sicherheit und Anwohnerinteressen im Mittelpunkt stehen.

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Die Herbstkirmes wird von Samstag, 26. Oktober, bis Sonntag, 3. November, stattfinden. Die beliebten Attraktionen werden auch in diesem Jahr zurückkehren, darunter die Achterbahn „Wilde Maus“ und ein beeindruckendes Riesenrad, das mit 48 Metern Höhe aufwarten wird. Kirmessprecher Hugo Winkels bestätigt, dass trotz der häufigen Änderungen die Preise familienfreundlich gehalten werden sollen. Ein spezieller Familientag mit reduzierten Preisen ist aber nicht in Planung.

Der Wettbewerb um die Kirmes

Im Schatten dieser Entwicklungen zeichnet sich ein weiterer Konflikt ab: Sowohl Hoffmann als auch die Gemeinschaft Kölner Schausteller haben signalisiert, dass sie sich um die Ausrichtung der Deutzer Kirmes bewerben wollen. Nach der schwierigen vergangenen Saison macht die KGS besonders deutlich, dass ohne das Einkommen aus der Kirmes das Jahr für viele Schausteller schwierig gewesen wäre. „Es geht hier um unsere Existenz“, so Tanja Hoffmann von der GKS.

Die KGS-Vertreterin hob hervor, dass es ein ungeschriebenes Gesetz unter Schaustellern gebe, die Konkurrenz in den Heimatstädten zu meiden. Dies habe Wilfried Hoffmann jedoch ignoranziert. Dessen Sprecher konterte, dass Hoffmann selbst Kölner sei und nur in Leverkusen lebe. Die Spannungen zwischen den beiden Seiten sind gewachsen, auch nachdem es bereits zu handgreiflichen Auseinandersetzungen gekommen war. Dies führte dazu, dass Hoffmann Strafanzeige gegen mehrere Schausteller stellte.

Die Herausforderung für die Stadt und den künftigen Veranstalter liegt nun darin, die Qualität und Attraktivität der Deutzer Kirmes sicherzustellen und gleichzeitig die Bedürfnisse der Anwohner und aller Beteiligten zu berücksichtigen.

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