Köln

Baerbock fordert: „Eine Frau an die Spitze der UN – Jetzt ist es soweit!“

Annalena Baerbock fordert energisch eine Frau an der Spitze der UN und bringt damit frischen Wind in die Debatte um Gleichheit und Gerechtigkeit in der internationalen Politik – ein historischer Schritt, denn in 80 Jahren gab es noch nie eine Generalsekretärin!

In einem aufsehenerregenden Vorstoß hat Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock sich für die Wahl einer Frau als nächste Generalsekretärin der Vereinten Nationen ausgesprochen. Anlässlich der UN-Generaldebatte in New York betonte sie, dass es an der Zeit sei, diese historische Entscheidung zu treffen. Mit Verweis auf die Tatsache, dass Frauen in jedem Land mindestens 50 Prozent der Bevölkerung ausmachen und dennoch in den 80 Jahren seit der Gründung der UN keine Frau das Sekretariat geleitet hat, stellt Baerbock klar, dass diese Ungleichheit nicht länger toleriert werden kann.

„Wenn diese Organisation also Gleichheit und Gerechtigkeit in der Welt fordert, dann muss sie auch in ihren eigenen Reihen damit beginnen“, sagte Baerbock. Ihre Worte unterstreichen die Notwendigkeit von Veränderungen in einer Organisation, die oft als Vorreiter für Frauenrechte und Gleichstellung auftritt, dabei jedoch selbst historisch gesehen einer Überzahl männlicher Führungskräfte treu geblieben ist.

Eine neue Ära für die UN?

Die Politikerin appellierte an die Abendgesellschaft, den Ausdruck „Frau Generalsekretärin, Sie haben das Wort“ schon jetzt zu üben, um sich auf einen möglichen Wechsel in der Führung der UN vorzubereiten. Es handelt sich hierbei um eine klare Forderung für die nächste Amtszeit des Generalsekretärs, der mit António Guterres seit 2017 von einem Mann bekleidet wird. Guterres, dessen zweite Amtszeit 2026 endet, hat bereits seine Unterstützung für eine weibliche Nachfolgerin signalisiert.

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In internen UN-Kreisen gilt eine Kandidatin aus dem globalen Süden als Favoritin. Besonders häufig wird in diesem Zusammenhang der Name von Mia Mottley, der Ministerpräsidentin von Barbados, genannt. Die Wahl einer Frau in diese hohe Position könnte nicht nur die Gleichstellung in den Vordergrund rücken, sondern auch ein Zeichen gegen die traditionelle Männlichkeit in den Führungsetagen internationaler Organisationen setzen.

Baerbock, die Mitglied der Grünen ist, veranschaulicht mit ihren Äußerungen eine wachsende Bewegung in der internationalen Politik, die für Geschlechtergerechtigkeit einsteht und die bestehenden Machtstrukturen herausfordert. Es bleibt abzuwarten, wie die internationale Gemeinschaft auf diese Aufforderung reagieren wird, doch der Druck für eine Veränderung ist spürbar.

Diese Aussagen von Baerbock kommen in einer Phase, in der die UN dringend Reformen benötigt, um ihre Relevanz und Effektivität in einer sich rasch verändernden Welt zu bewahren. Das Ziel einer gleichberechtigten Vertretung in allen gesellschaftlichen Sphären ist ein zentraler Bestandteil dieser notwendigen Veränderungen. Die Frage bleibt, ob die UN bereit ist, diesem anspruchsvollen Ziel tatsächlich nachzukommen.

Für weitere Informationen und eine tiefere Einsicht in diese Thematik, siehe den Bericht auf www.radiokoeln.de.

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