Die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Kreis Höxter zeigt eine gemischte Entwicklung. Aktuell sind 3659 Personen ohne Employment, was einen Rückgang um 242 Personen im Vergleich zum Vormonat bedeutet. Diese Zahl repräsentiert einen merklichen Rückgang von 6,2 Prozent. Im Gegensatz dazu ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr um 415 Personen gestiegen, was einer Erhöhung von 12,8 Prozent entspricht. Damit liegt die Arbeitslosenquote im September bei 4,8 Prozent, ein Anstieg von 0,5 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr.
„Die positive Entwicklung, die wir diesen Monat sehen, zeigt eine gewisse Stabilität auf dem Arbeitsmarkt“, so Heinz Thiele, ein Fachmann auf diesem Gebiet. Doch trotz des Rückgangs bleibt die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Höxter weiterhin überdurchschnittlich hoch. Es wird darauf hingewiesen, dass dies zusätzlich durch den demographischen Wandel beeinflusst wird,da immer mehr Stellen nachbesetzt werden müssen, wenn Arbeitnehmer in den Ruhestand gehen. Laut Informationen von www.westfalen-blatt.de zeigt sich, dass auch außerhalb der saisonüblichen Sommerpause, andere Faktoren den Arbeitsmarkt belasten.
Faktoren der Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt
Thiele erklärt, dass die schwache wirtschaftliche Situation in Deutschland ihren Einfluss auf den Kreis Höxter nicht verfehlt hat. „Die Konjunkturschwäche wird voraussichtlich auch weiterhin negative Auswirkungen auf die Beschäftigungssituation haben.“ Diese Aussagen verdeutlichen die Herausforderungen, mit denen der Arbeitsmarkt konfrontiert ist, insbesondere durch externe wirtschaftliche Einflüsse.
Ein weiterer Punkt ist die Entwicklung von Bürgergeld-Empfängern, die um 98 Personen gesunken ist, was einem Rückgang von 4,1 Prozent entspricht. Dennoch ist die Zahl derjenigen, die Bürgergeld erhalten, im Vergleich zum Vorjahr um 209 Personen, also um 9,9 Prozent gestiegen. Aktuell beziehen 2316 Menschen, was 63,3 Prozent aller Arbeitslosen im Kreis ausmacht, Bürgergeld.
Die Kategorie der Langzeitarbeitslosen, Menschen die mehr als ein Jahr ohne sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sind, hat ebenfalls einen Rückgang erfahren. Hier sind 30 Personen weniger verzeichnet worden, was 2,6 Prozent entspricht. Dennoch zeigt ein Vergleich mit dem Vorjahr eine besorgniserregende Zunahme, da diese Zahl um 216 Personen oder 23,5 Prozent angestiegen ist.
Trotz dieser Herausforderungen weist Thiele darauf hin, dass es auch positive Anzeichen gibt. Nach der sommerlichen Flaute gibt es wieder eine steigende Nachfrage nach Fachkräften. Das zeigt, dass der Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften langfristig hoch bleiben wird, auch wenn die Zahlen im Helferbereich noch gering sind.
Die Agentur für Arbeit wird weiterhin Maßnahmen unterstützen, um Arbeitsuchenden und Beschäftigten durch finanzielle Förderung weiterzuhelfen. Thiele beschreibt, dass die Qualifizierung von Menschen, die auf der Suche nach einem Job sind, und von Beschäftigten eine zentrale Rolle spielt. Für das kommende Jahr werden genügend finanzielle Mittel eingeplant, um diese Initiativen voranzutreiben. Arbeitgeber und Arbeitsuchende werden ermutigt, sich bezüglich möglicher Förderungen an die Agentur für Arbeit zu wenden.
Insgesamt zeigt sich, dass der Arbeitsmarkt im Kreis Höxter trotz Rückgängen in bestimmten Kategorien weiterhin mit Herausforderungen konfrontiert ist. Die Balance zwischen Angebot und Nachfrage bleibt eine zentrale Frage, die für einen stabilen Arbeitsmarkt von Bedeutung ist. Die Entwicklungen im nächsten Jahr werden entscheidend sein, um die Situation weiter zu verbessern.