Im Kreis Höxter wurden kürzlich bei einer Geschwindigkeitsmessungsaktion der Polizei 214 Verkehrssünder innerhalb einer Woche festgestellt. Diese Aktion, die Teil einer groß angelegten europäischen Initiative war, wurde von der Kreispolizei in Zusammenarbeit mit Polizeien aus 30 Ländern durchgeführt. Die Ergebnisse werfen ein Schlaglicht auf die Problematik von Geschwindigkeitsüberschreitungen, die eine der häufigsten Ursachen für Verkehrsunfälle und damit verbundene Todesfälle in Europa ist.
Die Dringlichkeit von Geschwindigkeitskontrollen
Die Kreispolizei Höxter hat bei insgesamt 2.600 durchgeführten Messungen alarmierende Zahlen ermittelt. Besonders besorgniserregend ist der Umstand, dass eines von elf Fahrzeugen an diesem Messwochenende zu schnell unterwegs war. „Verstöße gegen die Geschwindigkeitsbegrenzung sind nach wie vor zu den häufigsten Todesursachen im europäischen Straßenverkehr“, erläutert Kreispolizeisprecher Achim Reker.
Erhebliche Geschwindigkeitsübertretungen
Besondere Aufmerksamkeit wurde den Fahrern geschenkt, die besonders hohe Geschwindigkeiten erreichten. Ein markantes Beispiel stellt eine 20-jährige Autofahrerin aus Höxter dar, die auf der B64 in Höhe Herste mit 167 km/h gemessen wurde, obwohl dort eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 100 km/h gilt. Nach Abzug der Toleranz von fünf km/h wird ihr eine Geschwindigkeitsüberschreitung von 62 km/h zur Last gelegt. Sie muss mit einem Bußgeld von 600 Euro, einem zwei Monate dauernden Fahrverbot und zwei Punkten in Flensburg rechnen.
Ebenfalls erregte ein 28-jähriger Autofahrer aus Essen Aufsehen, der mit 155 km/h über die gleiche Strecke unterwegs war. Nach Abzug der Toleranz beträgt seine Geschwindigkeitsüberschreitung 50 km/h, was ein Bußgeld von 320 Euro zur Folge hat, ein einmonatiges Fahrverbot sowie zwei Punkte.
Zukunftsperspektiven und Präventionsmaßnahmen
Markus Tewes, Leiter der Direktion Verkehr der Polizei in Höxter, betont die Notwendigkeit weiterer Geschwindigkeitsmessungen. „Weder unsere Polizisten noch die Rettungssanitäter und die freiwilligen Helfer der Feuerwehren wollen zusehen, wie Menschen auf unseren Straßen sterben. Wir möchten die Gesundheit und das Leben aller Verkehrsteilnehmer im Kreis Höxter schützen“, so Tewes. In Anbetracht der Ergebnisse der aktuellen Aktion werden daher auch in Zukunft verstärkt Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt.
Gemeinschaft und Verkehrssicherheit
Die gesellschaftlichen Auswirkungen solcher Geschwindigkeitskontrollen sind nicht zu unterschätzen. Während die Maßnahmen zur Sicherheitsverbesserung beitragen sollen, ist es ebenso wichtig, das Bewusstsein der Autofahrer für die Gefahren überhöhter Geschwindigkeiten zu schärfen. Die Polizei hofft, durch wiederholte Kontrollen und Aufklärungskampagnen ein besseres Verständnis für Verkehrssicherheit zu erreichen. Ziel ist es, nicht nur die Verkehrsteilnehmer zu sensibilisieren, sondern auch eine sicherere Umgebung für alle Bürger zu schaffen.
– NAG