Kiew – In einem kürzlich geführten Interview hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj alarmierende Informationen über den aktuellen Zustand der ukrainischen Armee veröffentlicht. Laut Selenskyj verfügt die Ukraine nicht über genug Waffen, um ihre Streitkräfte vollständig auszurüsten. Obwohl die Ukrainische Führung plant, 14 Brigaden mit Waffen auszustatten, können derzeit nur vier Brigaden entsprechend versorgt werden. Dieser Engpass ist auf die verzögerten Lieferungen aus dem Ausland zurückzuführen, besonders nach den monatelangen Blockaden bei den US-Waffenlieferungen zu Beginn des Jahres.
In seiner Ansprache erklärte Selenskyj: «Wir haben alles gegeben, was wir in Reserve hatten, sowohl in Depots als auch bei Reserve-Einheiten.» Die Ukraine hat demnach alle verfügbaren Ressourcen mobilisiert, um den anhaltenden Widerstand zu gewährleisten. Gerade in Krisenzeiten ist es für die ukrainischen Streitkräfte entscheidend, über die benötigte Ausrüstung und Unterstützung zu verfügen. Der Präsident betonte, dass die Reserve-Einheiten nun ebenfalls aufgerüstet werden müssten, um die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine nachhaltig zu sichern.
Details zum geplanten Siegesplan
In dem Gespräch mit dem US-Journalisten Fareed Zakaria kündigte Selenskyj zudem an, dass er bald einen Siegesplan vorstellen werde, der in Washington präsentiert werden soll. Der ukrainische Präsident unterstrich, dass dieser Plan mehrere Schlüsselpunkte umfasst, wobei vier davon als grundlegend erachtet werden. Diese Punkte betreffen nicht nur die Sicherheit und militärische Unterstützung der Ukraine, sondern auch deren geopolitische Position und wirtschaftliche Unterstützung.
Selenskyj machte deutlich, dass die Umsetzung seines Plans genau von US-Präsident Joe Biden abhängt und nicht die Entscheidungen von Wladimir Putin im Kreml beeinflussen sollen. Der Besuch in Washington ist noch nicht terminiert, wird jedoch um die UN-Generalversammlung Ende September herum erwartet. Dieses Treffen könnte entscheidend für die weitere Unterstützung der Ukraine durch die Vereinigten Staaten und andere internationale Partner sein.
Ein zentraler Aspekt dieses Dialogs sind die Verzögerungen bei der Waffenhilfe, die Selenskyj erheblich belasten. Diese Verspätungen erschwerten die militärischen Operationen, insbesondere in den schwer umkämpften Regionen der Ostukraine. Die Ukraine hofft, durch eine intensivere Zusammenarbeit mit ihren Verbündeten, insbesondere den USA, den benötigten Nachschub zu erhalten, um den Herausforderungen im Konflikt zu begegnen.
Angesichts dieser Entwicklungen bleibt abzuwarten, wie die internationale Gemeinschaft auf Selenskyjs Aufruf reagieren wird und ob die benötigte Unterstützung zeitnah bereitgestellt werden kann. Die Dringlichkeit dieser Anfrage ist offensichtlich, sowohl für die Verteidigung der Ukraine als auch für die Stabilität in der Region. Für weitere Informationen über die aktuelle Lage und Selenskyjs geplante Schritte, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.radioherne.de.