Eine Welle von Kündigungen hat die Kostal Automobil Elektrik GmbH & Co. KG erfasst und betrifft insgesamt 429 Mitarbeiter an den Standorten in Lüdenscheid und Meinerzhagen. Die Entscheidung des Unternehmens, die Stellen zu streichen, wurde bereits im Vorfeld von der Gewerkschaft IG Metall kritisiert, die den betroffenen Beschäftigten von Kündigungsschutzklagen abgeraten hatte. Trotz dieser Empfehlungen haben einige Mitarbeiter einen anderen Weg eingeschlagen und Klage beim Arbeitsgericht Iserlohn eingereicht.
Im Zuge der ersten Kündigungswelle ab Ende November 2023 wurden insgesamt 38 Kündigungsschutzklagen bis Ende Dezember eingereicht. Diese Klagen sind das Ergebnis der massiven Betriebsänderungen, die auch vor dem Hintergrund der Schließungen stehen. Mit Beginn des neuen Jahres, im Januar und Februar 2024, folgten weitere sechs Klagen, was den Druck auf das Unternehmen verstärkte.
Aktuelle Entwicklungen vor dem Landesarbeitsgericht
Bis Mai 2024 verzeichnete das Arbeitsgericht Iserlohn zunächst keine neuen Klagen mehr, doch die Situation änderte sich anderthalb Monate später. Im Juni stieg die Zahl der eingereichten Klagen wieder an, als zwölf weitere Kündigungsschutzklagen zur Gerichtsakte hinzugefügt wurden. Bis Mitte Juli kamen zudem zwei weitere Klagen, was die Gesamtzahl auf 58 erhöhte.
Aktuell sind noch zwölf Klagen gegen Kostal anhängig. Laut Stefan Kröner, Direktor des Arbeitsgerichts Iserlohn, gibt es bereits einige Urteile in anderen Verfahren, gegen die Berufung beim Landesarbeitsgericht in Hamm eingelegt wurde. Detaillierte Informationen darüber, wie viele Vergleiche erzielt wurden oder welche weiteren Verfahren anstehen, stehen allerdings noch aus.
Die rechtskräftigen Urteile und die anhaltenden Klagen werfen ein Schlaglicht auf die angespannten Verhältnisse im Unternehmen und die Herausforderungen, die für die gekündigten Mitarbeiter entstehen. Für viele von ihnen ist der rechtliche Ausgang entscheidend, um ihre Zukunft zu sichern. Ein umfassender Überblick über den Stand der Verfahren kann auf www.come-on.de nachgelesen werden.