In Rhynern tut sich etwas im Bereich der Fahrschulen: Dennis Pangert, der erst 21 Jahre alt ist und zuvor als Bergmann arbeitete, hat dort seine eigene Fahrschule eröffnet – „Meine Fahrschule“. Diese Eröffnung sorgt für frischen Wind, auch wenn Rhynern bereits zwei andere Fahrschulen in unmittelbarer Nähe hat. Das neue Angebot befindet sich an der Unnaer Straße 17. Pangert erklärt, er habe das dafür genutzte Lokal, ein ehemaliger Friseursalon, schon länger ins Auge gefasst, um einen Leerstand zu beseitigen und gleichzeitig in seiner Nachbarschaft ein Geschäft zu etablieren.
Obwohl die Konkurrenz nicht weit entfernt ist, ist Pangert optimistisch und sieht Bedarf für seine Fahrschule. Laut dem neuen Inhaber ist die Anzahl der Fahrschulen in Deutschland von 2019 bis 2023 von 12.000 auf nur 8.000 gesunken. Dies steht im Kontrast zu der steigenden Zahl der Schüler, was Potenzial für den neuen Betrieb bedeutet. „Zur Eröffnung am 14. September wurde ich überrascht – es herrschte ein Riesenandrang“, sagt er.
Ein neuer Start für Dennis Pangert
Vor der Eröffnung musste der Umbau des Lokals schnell vollzogen werden, doch mit nur wenigen Renovierungsarbeiten konnte er seine Pläne zügig umsetzen. „Das waren vielleicht drei Fliesen, die erneuert werden mussten“, blickt Pangert zurück. Allerdings war die Genehmigung zur Nutzung des neuen Standorts beim Bauordnungsamt langwierig, sodass er sechs Monate lang keine Einnahmen generieren konnte, während die laufenden Kosten wie Miete anfielen.
Pangert, der vorher als Regionalleiter für eine größere Fahrschul-Kette tätig war, hat seinen alten Job zum Ende des Jahres 2023 gekündigt, um diesen mutigen Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. „Ich bin eigentlich Bergmann“, verrät er mit einem Augenzwinkern, während er mit einem Brusttattoo prahlt, das die Symbole für Bergbau und Glück vereint. Nach einem schweren Arbeitsunfall musste er seine Karriere umschulen und fand letztendlich seine Berufung als Fahrlehrer.
Die jüngste Fahrschule Deutschlands
Mit seiner verantwortungsvollen Position als Unternehmer und der Erfahrung aus seiner vorherigen Tätigkeit sieht Pangert die Chance, eigene Ideen in seine Fahrschule einzubringen. Er betont, dass er dabei nicht nur für die Weiterbildung seiner Schüler, sondern auch für deren Wohl sorgt. „Die Theorie in sieben Tagen“ ist sein Motto, das insbesondere Schüler aus anderen Stadtteilen ansprechen soll. „Sieben Tage zum Unterricht kommen, das schafft jeder“, sagt er und legt Wert darauf, dass seine Schüler die theoretische Prüfung beim ersten Mal bestehen.
Die finanziellen Aspekte berücksichtigt er dabei ebenfalls genau: „Die Zahl der nötigen Fahrstunden kalkuliert er defensiv mit 32 für die Klasse B. Das kostet dann circa 2.600 Euro“, so Pangert. Sein Ziel ist es, dass die Schüler zufrieden sind und keine zusätzlichen Kosten für Wiederholungen aufkommen.
Trotz der fortschrittlichen Technik, die einige Fahrschulen anbieten, setzt Pangert auf ein traditionelles Fahrgefühl. Sein Fahrschulauto, ein Cupra Formentor, soll Schülern ermöglichen, ein echtes Auto zu fahren und nicht zu sehr von Technologien abhängig zu sein. „Das Auto nimmt dem Fahrer nicht so viel ab“, erklärt er, während er auch über die Möglichkeiten nachdenkt, in Zukunft auf Elektroautos umzusteigen, sofern sich die finanzielle Lage seiner Fahrschule stabilisiert.
Die ersten Schritte sind vielversprechend, und Pangert plant, bei Erfolg auch Personal einzustellen, um seine Schüler noch besser betreuen zu können. „So vier, fünf Fahrschüler im Monat pro Lehrer sind für ein gutes Auskommen schon nötig“, sagt er und sieht einer hoffnungsvollen Zukunft entgegen.
Mehr Details zu seiner Unternehmung und den Herausforderungen, die mit der Eröffnung seiner Fahrschule verbunden sind, finden sich in einem Bericht von www.wa.de.