Hamm

Egoistische Tierliebe: Mann rettet kitten und gefährdet Leben!

In Hamm wurde eine schwerkranke Babykatze vor dem sicheren Tod gerettet, nachdem ein junger Mann sie aus falscher Tierliebe zu sich nahm, anstatt Hilfe zu holen; nun kämpft die Leiterin des Tierheims um ihre Genesung.

In Hamm hat sich ein besorgniserregender Vorfall ereignet, der die wichtigen Themen Tierschutz und Verantwortung aufwirft. Ein junger Mann fand ein schwerkrankes Kätzchen, doch statt Hilfe zu holen, brachte er das Tier nach Hause. Die Tierheim-Leiterin Nadine Bünis erklärte, dass es sich um ein Beispiel von falsch verstandener Tierliebe handele.

Die Situation kam ans Licht, als eine Freundin des Mannes das Kätzchen entdeckte und sofort die Tierschützer informierte. „Ich habe Sonntagnacht eine Babykatze abgeholt, mehr tot als lebendig,“ berichtete Bünis im Interview. Die kleine Katze war in einem kritischen Zustand: stark unterernährt, ausgekühlt, und sogar Blut im Urin deutete auf eine ernsthafte gesundheitliche Bedrohung hin. Bünis betont, dass es nur eine Frage der Zeit gewesen wäre, bis das Kätzchen nicht mehr überlebt hätte, wäre nicht sofort gehandelt worden.

Unverständnis für uninformierte Entscheidungen

Der junge Mann war der Meinung, das Kätzchen sei zu süß, um es einfach zurückzulassen. Er hatte jedoch keine Ahnung von den speziellen Bedürfnissen eines so jungen und verletzlichen Tieres. „In diesem Alter können die ja noch nicht alleine fressen oder Pippi machen“, erklärt die Tierschützerin, und appelliert daran, bei Funden von hilflosen Tieren stets eine fachgerechte Hilfe in Anspruch zu nehmen. „Es ist wichtig, sich nicht auf eigenes Wissen zu verlassen“, so Bünis weiter.

Kurze Werbeeinblendung

Den Tierschützern bleibt oft nichts anderes übrig, als zu akuten Rettungseinsätzen auszurücken. „Es gibt immer wieder egoistische Leute, die in solchen Fällen selbst versuchen wollen und die kranken Tiere mit sich nach Hause nehmen“, urteilt Bünis. Sie drängt darauf, dass Menschen lernen sollten, in Krisensituationen die nötige Unterstützung zu suchen, anstatt das Wohl des Tieres potenziell aufs Spiel zu setzen. „Mit Lebewesen versucht man nichts. Da sucht man sich Hilfe,“ hebt sie hervor.

Nach dem Übernehmen des Kätzchens durfte Bünis eine positive Entwicklung feststellen. „Am Montagmorgen hat es direkt Antibiotika bekommen. Mittlerweile trinkt das Kätzchen auch wieder und hat zugenommen,“ berichtet sie optimistisch. Die Reise zur Gesundheit für das kleine Tier ist zwar auf dem richtigen Weg, aber es wird noch Zeit benötigen, bis es bereit ist, in neue, verantwortungsvolle Hände vermittelt zu werden. „Die Babykatzen werden erst nach einigen Wochen gegeben – wenn sie alt genug, geimpft und vor allem gesund sind,“ fügt sie hinzu.

Dieser Vorfall ist nicht nur ein Weckruf für Tierschutzorganisationen, sondern auch für Haustierbesitzer, die ihren Verantwortungen oft nicht vollständig nachkommen. Es ist ein Aufruf an alle, achtsam mit Lebewesen umzugehen und die nötige Verantwortung zu zeigen.

Für Interessierte gibt es weitere Informationen und Details zu diesem Vorfall in einem Bericht auf www.wa.de.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"