Der Krankenstand in Hamm hat ein alarmierendes Niveau erreicht. Laut aktuellen Zahlen der AOK fehlten die 28.000 Versicherten in der Stadt in den ersten sechs Monaten des Jahres durchschnittlich 13,9 Tage im Job. Verglichen mit dem Vorjahr, als der durchschnittliche Krankenstand bei 13,3 Tagen lag, ist dies ein signifikanter Anstieg.
Besonders auffällig war der Februar 2024, in dem der Krankenstand mit 8,6 Prozent einen Höhepunkt erreichte. Die Zahlen verdeutlichen, dass die Gesundheitslage in Hamm in diesem Zeitraum kritisch war. Die Branche, die es am stärksten getroffen hat, ist die Energie-, Wasser-, Entsorgungs- und Bergbaubranche, wo der Krankenstand mit 10,2 Prozent die höchste Rate aufwies. Im Kontrast dazu verzeichnete die Land- und Forstwirtschaft den niedrigsten Krankenstand mit nur 5,6 Prozent.
Atemwegserkrankungen als Hauptursache
Ein zentraler Grund für diese Zunahme an Krankenständen sind die Atemwegserkrankungen. Im ersten Halbjahr 2024 machten diese einen erheblichen Anteil von 26,2 Prozent aller Arbeitsunfähigkeitsfälle (AU) aus. Erkältungen und ähnliche Erkrankungen führen also nach wie vor die Liste der Gründe für Fehlzeiten an, gefolgt von Muskel- und Skeletterkrankungen mit 15,7 Prozent sowie Verdauungserkrankungen mit 6,8 Prozent. Verletzungen sind mit einem Anteil von 5,5 Prozent ebenfalls nicht zu vernachlässigen.
Die durchschnittliche Dauer der Krankheitsfälle lag bei 10,6 Tagen, was darauf hinweist, dass die Betroffenen erheblich ausfallen. Eine Neuerung seit Ende letzten Jahres ermöglicht zudem, dass Patienten sich bei Erkältungskrankheiten dauerhaft telefonisch krankmelden können. Diese Regelung könnte dazu führen, dass mehr Menschen im Homeoffice bleiben könnten, um die Ausbreitung von Infektionen zu reduzieren.
Die gestiegenen Zahlen reflektieren nicht nur die gesundheitliche Situation in Hamm, sondern auch die Herausforderungen, die die Gesellschaft im Umgang mit solchen Infektionskrankheiten hat. Die Behörden sind gefordert, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die Gesundheit der Bürger zu schützen. Weitere Details zu den Entwicklungen finden sich im umfassenden Bericht auf www.lippewelle.de.