Hagen. In der Stadt Hagen hat die Umbauaktion an der Nöhstraße Auswirkungen auf Anwohner und Verkehrsteilnehmer. Ein bedeutendes Projekt zur Reduzierung von Verkehrslärm wird durch die derzeitige Verkehrssituation vorangetrieben.
Umbau der Nöhstraße: Ein notwendiger Schritt zur Lärmminderung
Die Neugestaltung der Brücke Nöhstraße an der Autobahn A1 ist ein langfristiges Projekt, das nicht nur den Verkehr in der Umgebung betrifft, sondern auch eine Antwort auf die Forderungen der Bürger nach geringerer Lärmbelästigung ist. Grundsätzlich soll der Umbau der Brücke dazu beitragen, das Verkehrsaufkommen zu regeln und den Lärmpegel der A1 mit Hilfe von Flüsterasphalt zu senken. Diese speziellen Asphaltschichten sind so konstruiert, dass sie den Lärm bei der Fahrzeugnutzung reduzieren können.
Temporäre Verkehrsbehinderungen und Anwohnerproteste
Die Sperrung der Nöhstraße hat dazu geführt, dass ein normalerweise ruhiger Anliegerweg nun zur Durchfahrtsstraße geworden ist. Dies hat zu erhöhtem Verkehr geführt, der von Anwohnern als belastend empfunden wird. Wolfgang Suhens, ein Anwohner, äußerte Bedenken über die Verkehrssicherheit. Insbesondere der Missbrauch der eingeführten Geschwindigkeitsbeschränkung von 10 km/h wird von Anwohnern beobachtet. „Hier fahren Autos viel zu schnell“, berichtet Suhens und betont, dass einige Fahrzeuge so rasant unterwegs seien, dass Fußgänger ausweichen müssen.
Reaktion der Stadt Hagen und Maßnahmen
Auf die Beschwerden der Anwohner hat die Stadt Hagen umgehend reagiert und die Tempobeschränkung eingeführt. Dennoch zeigen sich viele besorgt über die andauernden Staubbelastungen, die trotz der neuen Regelung weiterhin bestehen. Suhens weist darauf hin, dass die Staubentwicklung bei offenem Fenster sogar die Inneneinrichtung beeinflusst: „Es ist ein Zustand, den wir so nicht hinnehmen können.“
Der Nutzen des Projekts für die Bürgerschaft
Die Rückmeldungen der Anwohner haben beim Straßenbauunternehmen dazu geführt, dass die ursprünglichen Pläne überarbeitet wurden. So wird die Lärmsanierung nicht nur für den Abschnitt über die Nöhstraße, sondern auch bis zur Unterführung des Bahnhofs Kabel ausgeweitet. Diese Maßnahmen kommen nicht nur den Menschen in Vorhalle zugute, sondern auch anderen Stadtteilen wie Kabel, Boele und Bathey, die ebenfalls von Autobahnlärm betroffen sind.
Ausblick auf die weiteren Arbeiten
Die Arbeiten an der Brücke sollen in einer verlängerten Zeitspanne von voraussichtlich einer Woche fortgesetzt werden. Die Autobahn GmbH hat angekündigt, dass die Beeinträchtigungen weniger langwierig seien, als zunächst befürchtet. Durch den Abriss und Wiederaufbau der Brücke an der Nöhstraße sind jedoch auch die Anlieger gefordert, die geduldig auf eine Verbesserung der Lärmsituation hoffen.
Insgesamt zeigt diese Situation in Hagen, wie ein Bauprojekt nicht nur infrastrukturelle, sondern auch soziale Auswirkungen auf die Gemeinschaft hat. Der Austausch zwischen Anwohnern und Stadtverwaltung könnte entscheidend dafür sein, diese Herausforderungen gemeinsam zu meistern und letztlich eine leisere und lebenswertere Umgebung zu schaffen.
– NAG