EMMERICH. Der Schutz vor Hochwasser ist ein zentrales Thema für Nordrhein-Westfalen, insbesondere in Zeiten des Klimawandels. Die jüngste Initiative, die von acht Landtagsabgeordneten der Grünen ins Leben gerufen wurde, bringt Licht in die Herausforderungen und Lösungen im Umgang mit Hochwasserrisiken im Kreis Kleve. Der Besuch des Deichverbands Bislich-Landesgrenze in Emmerich war nur einer von vielen Schritten, um die Wichtigkeit effektiver Schutzmaßnahmen zu betonen.
Bedeutung des Hochwasserschutzes
Hochwasserschutz ist nicht nur eine technische Angelegenheit, sondern auch eine Frage der öffentlichen Sicherheit und des Umweltschutzes. Der Deichverband spielt dabei eine wichtige Rolle, da er gesetzlich für den Hochwasserschutz verantwortlich ist und vom Land NRW Unterstützung erhält. „Die Deiche und Schutzmauern in Nordrhein-Westfalen erfüllen eine unerlässliche Hochwasserschutzfunktion“, erklärte Astrid Vogelheim, die Sprecherin für Klimafolgenanpassung und Wasserschutz der Grünen-Landtagsfraktion. Sie wies darauf hin, dass fast die Hälfte der Deiche in Nordrhein-Westfalen sanierungsbedürftig ist und forderte eine umfassende, längerfristige Lösung zur Finanzierung der notwendigen Verbesserungen.
Einblicke vor Ort
Die Abgeordneten – darunter Norika Creuzmann und Gregor Kaiser – trafen sich mit dem Deichgräf Harry Schulz und Geschäftsführer Holger Friedrich, um sich über die aktuellen Projektstände zu informieren. Diese persönlichen Begegnungen sind entscheidend, um ein besseres Verständnis für die örtlichen Herausforderungen und deren Lösung zu gewinnen. Der Dialog zwischen Politik und Fachleuten vor Ort ist ein notwendiger Schritt, um die Herausforderungen im Hochwasserschutz konkret anzugehen.
Renaturierung als Schlüssel zum Erfolg
Ein weiterer wichtiger Punkt bei dem Besuch war die Emmericher Ward, ein bedeutendes Naturschutzgebiet, das als Vorzeigeprojekt für nachhaltigen Hochwasserschutz gilt. Der Erhalt und die Schaffung naturschutzgerechter Lebensräume dienen nicht nur der Artenvielfalt, sondern leisten auch einen wesentlichen Beitrag zur Hochwasserregulierung. Wille betonte: „Technischer Hochwasserschutz allein reicht nicht aus. Wir brauchen darüber hinaus einen starken ökologischen Hochwasserschutz.“ In diesem Zusammenhang ist die Renaturierung von Auenlandschaften entscheidend für die Schaffung von Retentionsräumen.
Umwelttour der Grünen
Das Engagement der Grünen geht jedoch über diesen Besuch hinaus. Die Abgeordneten haben sich im Rahmen ihrer Umwelttour in NRW vorgenommen, verschiedene Stationen zu besuchen und den Austausch mit Organisationen, Verbänden und anderen relevanten Akteuren zu fördern. Wasser als Lebensquelle ist dabei der zentrale Fokus dieser Tour. Die Möglichkeit, sich vor Ort zu informieren und die Anliegen der Menschen zu hören, ist für die politische Arbeit in Düsseldorf von großer Bedeutung.
Zusammenfassend zeigt der Besuch der Grünen-Abgeordneten in Emmerich, wie wichtig ein integrierter Ansatz im Hochwasserschutz ist, der sowohl technische als auch ökologische Aspekte berücksichtigt. Diese Diskussionen und Maßnahmen sind besonders relevant in einer Zeit, in der die Auswirkungen des Klimawandels immer spürbarer werden.
– NAG