In Nordrhein-Westfalen beginnt die letzte Woche der Schulferien mit extremen Temperaturen über 30 Grad, die sowohl Freude als auch Besorgnis in der Bevölkerung auslösen. Angesichts der prognostizierten Hitzewelle und möglicher gewittriger Unwetter stehen vor allem gesundheitliche Risiken im Fokus. Experten warnen, dass die Kombination aus Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit die Belastung für viele Menschen, insbesondere für ältere und gesundheitlich eingeschränkte Personen, erheblich verstärkt.
Gesundheitsrisiken durch extreme Hitzewarnung
Laut einer Mitteilung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) kam es am Dienstag zu einer Wetterwarnung für die gesamte Region Ostwestfalen-Lippe (OWL), die vor extremen Temperaturen und möglichem Unwetter warnte. Solche Hitzewarnungen sind in Nordrhein-Westfalen sehr selten und treten nur unter bestimmten Bedingungen auf. Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) weist darauf hin, dass eine Hitzewarnung in der Regel dann ausgerufen wird, wenn die gefühlte Temperatur an zwei aufeinanderfolgenden Tagen über 32 Grad liegt und gleichzeitig keine adäquate nächtliche Abkühlung stattfindet.
Verdeutlichung der Warnstufen
Die Natur- und Umweltschutzbehörde gibt an, dass eine Warnung vor extremer Hitze sogar erst dann gilt, wenn die gefühlte Temperatur 38 Grad überschreitet. Am Dienstag bildete sich die Wetterlage, die Temperaturen in Bielefeld und Paderborn gegen Mittag auf rund 33 Grad steigen ließ, während die hohe Luftfeuchtigkeit die Hitzeempfindung verstärkte. Meteorologe Friedrich Föst kommentiert die Situation: „Das Problem sind weniger die hohen Temperaturen als die hohe Luftfeuchtigkeit. Diese kann zu erheblichen Beschwerden bei gefährdeten Personengruppen führen.”
Tipps zur Selbstfürsorge bei Hitze
Um den gesundheitlichen Risiken zu begegnen, empfiehlt der DWD der Bevölkerung, sich im Schatten aufzuhalten, ausreichend Flüssigkeit zu konsumieren und körperlich anstrengende Aktivitäten auf die Morgenstunden zu verlegen. Weiterhin wird geraten, Ventilatoren für eine bessere Luftzirkulation zu nutzen und regelmäßig zu lüften, um die kühlere Luft von außen in die Wohnungen zu lassen.
Eine Wetterlage, die Fragen aufwirft
Zusätzlich zur Hitze warnt die Stadt Bielefeld vor einer hohen Ozonkonzentration in der Luft, was zusätzlich zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Menschen könnten unter Kopfschmerzen, Atembeschwerden und einer verminderten Leistungsfähigkeit leiden. Die Weltgesundheitsorganisation rät, besonders während der Mittagsstunden Schatten aufzusuchen und sich vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen.
Blick in die kommende Woche
Ab Mittwoch wird in der Region mit kühleren Temperaturen unter 30 Grad gerechnet und die Wetterprognosen deuten auf zahlreiche Schauer und Gewitter hin. Diese Abkühlung könnte den Menschen in OWL sicherlich zugutekommen. Meteorologe Föst zufolge sollen die Temperaturen im Laufe der Woche in den niedrigen 20er-Bereich fallen, was eine Erleichterung für die Bevölkerung darstellt. Bis dahin bleibt die Situation hinsichtlich der Hitzebelastung und ihrer gesundheitlichen Risiken von Bedeutung.
– NAG