In einem tragischen Vorfall während der Straßenrad-WM in Zürich ereignete sich ein Unfall, der für große Bestürzung sorgte. Der 54-jährige Sportliche Leiter der Veranstaltung, Olivier Senn, gewährte nun Einblicke in die Rettungsmaßnahmen für die 18-jährige Radrennfahrerin Muriel Furrer, die am Freitag, einen Tag nach ihrem Sturz, verstarb. Senn erklärte, dass die Rettungskette „sehr gut“ funktioniert habe. Innerhalb kürzester Zeit sei ein Arzt samt Rettungswagen vor Ort gewesen, was ein schnelles Handeln signalisierte.
Obwohl die Notfallreaktion effektiv war, blieb unklar, wann genau die Unfallmeldung einging. Berichten zufolge lag Muriel zum Zeitpunkt ihrer Rettung über einen längeren Zeitraum unentdeckt am Unfallort. Der Sturz ereignete sich in einer Abfahrt in einem bewaldeten Bereich vor Küsnacht, was Bedenken aufwarf hinsichtlich der Sicherheit der Strecke. „Ich kenne weder den Unfallhergang noch den genauen Unfallort“, sagte Senn, während die Polizei und Staatsanwaltschaft weiterhin Untersuchungen zum Vorfall durchführen.
Einzigartiger Unfallverlauf und Streckensicherheit
Von einem Rennen, bei dem über 1500 Durchfahrten stattfanden, hatte es nur einen Sturz gegeben, und dieser war tragischerweise fatal. Senn stellte klar, dass die WM-Strecke umfangreich auf Risiken analysiert wurde und dass keine besonderen Gefahren erkannt wurden. „Die Strecke wurde von der UCI abgenommen, und wir hatten nie negative Rückmeldungen zu dieser Passage“, unterstrich er. Dies zeigt, dass sowohl die Organisatoren der WM als auch der internationale Radverband die Sicherheit der Athleten stets priorisiert haben.
Am Sonntag wird es zu Ehren von Furrer eine Gedenkfahrt geben, die in Abstimmung mit der UCI, dem Schweizer Radverband und der Familie von Muriel organisiert wird. Die Veranstaltung beginnt um 7.15 Uhr im Start-Ziel-Bereich der WM und zeigt die Solidarität der Radgemeinschaft in dieser schweren Zeit. Zudem wurde an der Wasserkirche in Zürich ein zentraler Trauerort eingerichtet, an dem die Menschen Gelegenheit finden, ihrer Trauer Ausdruck zu verleihen und Furrer zu gedenken.
Dieser Vorfall wirft Fragen über die Sicherheit im Radsport auf, insbesondere wenn man bedenkt, dass die Strecke zuvor als sicher galt. Die genauen Umstände des Unfalls müssen nun eingehend untersucht werden, um künftige Sicherheitsmaßnahmen zu optimieren. Die WM und die zuständigen Verbände stehen somit nicht nur unter dem Eindruck der Trauer, sondern auch vor der Verantwortung, solche Tragödien in Zukunft zu vermeiden.