Papst Franziskus hat kürzlich einen dringenden Appell an über 230 Kardinäle gerichtet, die finanziellen Ressourcen der katholischen Kirche effizienter zu nutzen. In einem Schreiben an das Kardinalskollegium betonte der 87-jährige Pontifex die Dringlichkeit, das Ziel eines ausgeglichenen Haushalts zu erreichen, insbesondere nach einem besorgniserregenden Defizit von über 80 Millionen Euro im vergangenen Jahr.
Im Jahr 2022 beliefen sich die Einnahmen des Vatikans auf 1,152 Milliarden Euro, während die Ausgaben bei 1,236 Milliarden Euro lagen. Die finanzielle Basis der Kirche setzt sich aus Spenden, wie dem Peterspfennig, sowie aus Einnahmen aus dem umfangreichen Immobilienbesitz und dem Betrieb der beliebten Vatikanischen Museen zusammen. Die aufgezeigten finanziellen Herausforderungen sind besonders drängend, da die katholische Kirche insbesondere in Europa und Nordamerika mit einer älter werdenden Bevölkerungsstruktur und Rückgängen bei den Mitgliederzahlen konfrontiert ist.
Empfehlungen für ein besseres Finanzmanagement
In seinem Schreiben forderte Franziskus die Kirche auf, nicht nur auf die Haushaltszahlen zu achten, sondern auch eine bessere Auswahl der Prioritäten zu treffen und Überflüssiges zu vermeiden. Seine Botschaft verdeutlichte, dass die Kirche von den Finanzpraktiken gut geführter Familien lernen sollte. «So wie in Familien die, die in einer guten wirtschaftlichen Lage sind, den bedürftigsten Mitgliedern zu Hilfe kommen, sollten die Institutionen mit einem Überschuss zur Deckung des allgemeinen Defizits beitragen», erklärte der Papst.
Die Kardinäle, welche im Kardinalskollegium vertreten sind, spielen eine entscheidende Rolle in der römischen Kurie und haben auch die wichtige Aufgabe, einen neuen Papst zu wählen, nachdem ein Pontifex verstorben ist oder zurücktritt. Jedoch dürfen nur die Kardinäle teilnehmen, die noch nicht das Alter von 80 Jahren erreicht haben.
Die Dringlichkeit dieser Angelegenheit wird auch durch die Tatsache unterstrichen, dass die Einnahmen, die größtenteils aus Ländern wie Deutschland, den USA und Italien stammen, immer instabiler werden. Angesichts der herausfordernden finanziellen Lage mehrt sich die Notwendigkeit einer verantwortungsvollen Haushaltsführung.
Die Aufrufe des Papstes an seine Kardinäle erinnern an die praktische Realität, dass sparsame und kluge finanzielle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung sind, um die Mission und die Aktivitäten der Kirche sowie den Dienst an der Gemeinschaft auch in Zukunft aufrechterhalten zu können. Das Festhalten an einem Ziel des «Null-Defizits» wird somit nicht nur eine theoretische Überlegung bleiben, sondern ist von existenzieller Bedeutung für die Organisation selbst, die weltweit etwa 1,4 Milliarden Gläubige vertritt.
Die finanziellen Aufrufe des Papstes sind eine klare Botschaft, dass selbst im spirituellen Sektor ein verantwortungsbewusster Umgang mit Geld unerlässlich ist, um die Werte und die Präsenz der Kirche in der heutigen Welt zu sichern. Details zu diesem Vorfall sind noch spärlich, jedoch meldet www.radioeuskirchen.de.