Wernigerode (dpa) – Nach den nächtlichen Regenfällen am Brocken sind die Einsatzkräfte weiterhin mit der Bekämpfung mehrerer Brandstellen beschäftigt. Bei einem aktuellen Lagebericht teilte Immo Kramer, der Leiter des Krisenstabes, mit, dass es zurzeit noch drei aktive Brandherde gibt. Außerdem gibt es zwei zusätzliche Flächen, die als verdächtig eingestuft wurden und nun mit Drohnen, ausgestattet mit Wärmebildkameras, untersucht werden sollen. Diese Technologie ist besonders wichtig, da das Gelände für die Einsatzkräfte schwer zugänglich ist.
Obwohl das Regenwetter am Morgen eine Erleichterung brachte, ist die Situation noch nicht unter Kontrolle. „Wir können noch nicht ’Feuer aus‘ melden“, erklärte Kramer, nachdem die Einsatzkräfte das Gebiet unter die Lupe genommen hatten. Der Regen, der über mehrere Stunden fiel, hat zwar geholfen, die Lage etwas zu entspannen, aber die Restarbeiten werden weiterhin Zeit und Personalkapazitäten in Anspruch nehmen.
Wetterbedingungen und Löscheinsätze
Am Freitag brach das Feuer am Königsberg, einer Nebenkuppe des Brockens, aus und breitete sich über eine Strecke von etwa 1.000 Metern aus. Seitdem wurden sowohl Luft- als auch Bodenkräfte mobilisiert, um das Feuer zu bekämpfen. Am Sonntagabend gelang es den Einsatzkräften, eine weitere Ausbreitung des Feuers erfolgreich zu verhindern. Doch die Herausforderung ist noch nicht überwunden, da die Sichtverhältnisse derzeit ungünstig sind. Laut Kramer ist das Wetter für Einsätze mit Löschflugzeugen momentan nicht geeignet. „Die Sicht ist nicht gegeben“, erklärte er und fügte hinzu, dass sich die Bedingungen am Nachmittag verbessern sollten.
Einige Hubschrauber, die am Wochenende ursprünglich im Einsatz waren, wurden mittlerweile abbestellt, was zeigt, wie rasch sich die Lage ändern kann. Die Einsatzkräfte vor Ort halten die Situation im Auge und passen ihre Taktik den aktuellen Wetterbedingungen an, um die Brandherde effektiv zu bekämpfen.
Das betroffene Gebiet, das sich unmittelbar um die Brandstellen erstreckt, ist gegenwärtig für Touristen gesperrt. Diese Maßnahme dient nicht nur dem Schutz der Besucher, sondern auch der Sicherheit der Einsatzkräfte, die sich in einem sensiblen Einsatzgebiet bewegen. Der Fokus liegt darauf, die verbliebenen Brandherde sicher zu löschen und eine erneute Ausbreitung des Feuers zu verhindern. Während die Löscharbeiten fortgesetzt werden, ist das Augenmerk auf die kommenden Stunden gerichtet, da sich die Wetterbedingungen möglicherweise zu Gunsten der Einsatzkräfte ändern könnten.
– NAG