Jedes Jahr zieht der Japan-Tag in Düsseldorf Tausende von Besuchern an, aber die Veranstaltung steht zunehmend in der Kritik. In diesem Jahr wurden rund 630.000 Menschen gezählt, was Fragen zur Logistik und Sicherheit aufwirft. Die Grünen haben nun Vorschläge präsentiert, um die Situation zu verbessern und die Veranstaltung für alle Beteiligten angenehmer zu gestalten.
Die Idee, den Japan-Tag zu entzerren, steht im Mittelpunkt der Vorschläge von Clara Gerlach, einer Politikerin der Grünen und Bürgermeisterin von Düsseldorf. In einem Post auf Instagram initiierte sie eine Diskussion über die Herausforderungen der Veranstaltung, die seit Jahren von Überfüllung betroffen, ist. Es ist nicht nur eine Frage des Komforts, sondern auch eine Frage der Sicherheit für die zahlreichen Besucher.
Vorschläge für einen besseren Japan-Tag
Gerlach fordert eine Erweiterung der Fläche für die Veranstaltung und eine Erhöhung der Zeitspanne, um eine bessere Besucherverteiltung zu ermöglichen. Ein zentraler Punkt ihrer Vorschläge ist, das Event über zwei Tage auszudehnen. Dies könnte helfen, die große Menschenmenge besser zu managen. Zudem spricht sie sich für ein durchdachtes Verkehrskonzept aus, das unter anderem die Sperrung von Straßen während des Festivals umfasst, um den Besuchern das Feiern auf den Straßen zu erleichtern.
Die nächsten Schritte für diese Ideen stehen bereits fest: Die Pläne sollen am 19. September in einer Ratssitzung diskutiert werden, was die Vorfreude auf mögliche Änderungen steigert.
Kritik von der CDU
Gegenteilige Stimmen kommen jedoch von der CDU, die die Vorschläge der Grünen vehement kritisiert. Die Partei äußert Bedenken hinsichtlich eines möglichen Autoverbots in der Innenstadt. „Der Japan-Tag ist wirtschaftlich zu wichtig und sicherheitstechnisch zu sensibel, um ihn für Verkehrsversuche zu nutzen“, lautet die Meinung des CDU-Sprechers. Diese Bedenken spiegeln die Sorge wider, dass die angedachten Maßnahmen potenzielle Gäste abschrecken könnten.
Zusätzlich zeigt die CDU Vorbehalte gegenüber einer Ausdehnung der Veranstaltung auf zwei Tage. Sie argumentiert, dass der Erfolg des Events stark von dem limitierten Samstag abhängt. Insbesondere könnte die Attraktivität des Feuerwerks an diesem Tag die Besucherzahlen beeinflussen, sofern sich die Veranstaltung über zwei Tage erstreckt.
Im Kontrast dazu zeigt die SPD eine offenere Haltung gegenüber den Vorschlägen der Grünen. Sabina Proschmann, die Fraktionschefin, sieht keinen Grund, sich gegen ein autofreies Event auszusprechen. Sie befürwortet sogar die Idee, neue Wege zu finden, um das Event zu verbessern und die Besucherzufriedenheit zu steigern.
In diesem Kontext, wo sowohl Unterstützung als auch Kritik aufeinanderprallen, wird die Diskussion über die Zukunft des Japan-Tags in Düsseldorf intensiv weitergehen. Die Beteiligten werden die Vor- und Nachteile jedes Vorschlags sorgfältig abwägen müssen. Die geplante Diskussion im Rat wird wahrscheinlich richtungsweisend sein für die Gestalt und den Erfolg der zukünftigen Japan-Tage in der Stadt.