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Weniger Liegen und Schirme: Mallorca kämpft gegen Strandsterben!

Wegen des alarmierenden «Strandsterbens» will die Gemeinde Palma ab nächstem Sommer die Anzahl der Sonnenliegen und -schirme am Ballermann drastisch reduzieren, um der Überbelegung der Strände entgegenzuwirken und den schwindenden Sandflächen Rechnung zu tragen!

Auf Mallorca ist eine bedeutende Veränderung in den Planungen für die beliebten Strände zu beobachten. Aufgrund des weit verbreiteten Phänomens des „Strandsterbens“ hat die Gemeinde Palma angekündigt, dass künftig weniger Sonnenliegen und -schirme zur Vermietung angeboten werden. Diese Maßnahme, die bereits für die bevorstehende Sommersaison in 2024 geplant ist, betrifft die fünf Strände innerhalb ihres Gebiets, einschließlich des bekannten Badeortes S’Arenal, besser bekannt als Ballermann.

Die Notwendigkeit für diese Änderung wurde durch die Beschwerden von Touristen und Einheimischen deutlich, die auf die Überbelegung der Strände hingewiesen haben. Laut Mercedes Celeste, der zuständigen Stadträtin, die von der Regionalzeitung „Diario de Mallorca“ sowie dem Radiosender „Cadena Ser“ zitiert wurde, hat der Rückgang der verfügbaren Sandflächen zu einem massiven Platzmangel geführt, was sowohl für Besucher als auch für die Anwohner problematisch ist.

Hintergründe des Problems

Die aktuellen Lizenzregelungen für Vermieter stammen aus einer Zeit, in der die Strände in Palma noch deutlich größer waren. „Wir haben heute eine völlig andere Küstenlinie als vor 10, 20 oder 30 Jahren,“ erklärte Celeste. Sie machte erneut deutlich, dass es einfach nicht mehr genug Sand gebe, um die Nachfrage zu decken, die in den letzten Jahrzehnten stark gestiegen ist.

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Im Rahmen dieser Entwicklung plant das Rathaus, neue Ausschreibungen zu erstellen, die auf der aktuellen Küstenlinie basieren. Celeste versicherte, dass man in enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Behörden und Institutionen nicht nur das Problem der Überbelegung im Blick habe, sondern auch daran arbeite, die Zugänglichkeit der Strände zu verbessern.

Globales Phänomen

Das „Strandsterben“, das nicht nur Mallorca betrifft, ist ein Phänomen, das in vielen Küstenregionen der Welt beobachtet wird. Von Kalifornien über Florida bis hin zur Türkei und Brasilien ist der Rückgang von Stränden ein besorgniserregendes Thema. Experten warnen, dass der Bau direkt an den Küsten, der oft die natürlichen Schutzdünen eliminiert, eine Hauptursache für die Erosion ist. Diese Dünen sind entscheidend, um die Strände vor den Erosionskräften von Wind und Wellen zu schützen.

Ein weiterer wesentlicher Faktor ist der Klimawandel. Experten warnen davor, dass unter den gegenwärtigen Bedingungen – inklusive Meeresspiegelanstieg – bis zu der Hälfte der weltweiten Sandstrände bis zum Ende dieses Jahrhunderts verschwinden könnte. Diese alarmierenden Prognosen, die in der renommierten Fachzeitschrift „Nature Climate Change“ veröffentlicht wurden, werfen ein bedenkliches Licht auf die langfristige Stabilität der Küstenregionen weltweit.

Die Entwicklungen auf Mallorca unterstreichen die Dringlichkeit, die Strände nicht nur als Freizeitorte, sondern auch als empfindliche Ökosysteme zu betrachten, die es zu schützen gilt. Die Korrektur der früheren Lizenzen und die geplanten Maßnahmen der Gemeinde Palma sind erste Schritte, um diesen Herausforderungen entgegenzutreten. Das vollständige Bild und die näheren Hintergründe zu diesem komplexen Thema finden sich hier.

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