Dortmund

Sichere Schulwege: Verkehrserziehung für Kinder im Fokus in Dortmund

Dortmund hat unter der Leitung von Oberbürgermeister Thomas Westphal und Polizeipräsident Gregor Lange vier Schulstraßen eingerichtet, um die Sicherheit von über 23.000 Grundschulkindern während der Ankunfts- und Abholzeiten zu erhöhen und das Verkehrswissen der Kinder zu fördern.

Schulstraßen in Dortmund: Ein Schritt zu mehr Sicherheit für Kinder

In der nordrhein-westfälischen Stadt Dortmund rückt die Sicherheit der Schulkinder in den Fokus. Oberbürgermeister Thomas Westphal und Polizeipräsident Gregor Lange haben kürzlich Maßnahmen vorgestellt, die dazu beitragen sollen, die Schulwege für die 23.738 Kinder der Grundschulen sicherer zu gestalten. Ein innovatives Pilotprojekt sieht die Einrichtung von vier sogenannten Schulstraßen vor, die zu bestimmten Zeiten für den motorisierten Verkehr gesperrt werden. Dieses Projekt ist auf ein Jahr befristet und wird begleitet von verstärkten Verkehrsüberwachungen.

Bedrohung durch motorisierten Verkehr

Die Auswertung von Schulunfällen zeigt, dass vor allem Kinder an Bushaltestellen und bei Sichtbehinderungen gefährdet sind. Oft wird das Risiko erhöht, wenn sie zwischen parkenden Fahrzeugen die Straße überqueren oder sich in der Nähe haltender Busse bewegen. Der Anstieg der Kraftfahrzeugzulassungen in Dortmund, die mittlerweile 376.910 beträgt (Stand: 30. Juni 2024), verschärft diese Problematik. Westphal hat eindringlich darauf hingewiesen, dass Kinder im Verkehr keine „Mitläufer“ sind und mehr Schutz benötigt wird.

Gemeinsame Verantwortung für die Sicherheit

Thomas Westphal betont, dass alle Verkehrsteilnehmer, einschließlich der Stadtverwaltung und der Bürger, eine Verantwortung gegenüber den jüngsten Verkehrsteilnehmern tragen: „Es sind diese Kraftfahrzeuge, zwischen denen Kinder sich durchsetzen und sichtbar machen müssen.“ Ein Unfall mit Kindern sei zu viel und erfordere gesamtgesellschaftliches Handeln.

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Schulstraßen als Lösungsansatz

Die vier Schulstraßen werden an spezifischen Grundschulen und einer Förderschule eingerichtet, um während der Hauptbring- und Abholzeiten eine sichere Zone für Kinder zu schaffen. Die Verkehrsteilnehmer sind angehalten, den neuen Regelungen Folge zu leisten, um eine sichere Umgebung zu gewährleisten.

  • Freiligrath Grundschule: Uranusstraße, Sperrzeiten 7.30 bis 8 Uhr
  • Ostenberg Grundschule: An der Margarethenkapelle, Sperrzeiten 14.45 bis 16.15 Uhr
  • Kerschensteiner Grundschule: Strohnstraße, Sperrzeiten 7.30 bis 8 Uhr
  • Max-Wittmann-Schule: Oberevinger Straße, Sperrzeiten Montag bis Freitag eine halbe Stunde nach Unterrichtsschluss

Verkehrserziehung für einen sicheren Umgang

Um Kinder zusätzlich auf den Straßenverkehr vorzubereiten, wird das bestehende Ausbildungsprogramm in der Jugendverkehrsschule Dortmund verstärkt. Hier lernen Schüler spielerisch, sich im Verkehr verantwortungsbewusst zu verhalten. Auch ein neues Bustraining wird eingeführt, um Nordstadt-Kinder beim sicheren Einsteigen und Aussteigen zu unterstützen.

Polizeikontrollen und präventive Maßnahmen

Die Polizei wird in den kommenden Wochen verstärkt Schulwege überwachen. Dabei liegt der Fokus auf der Einhaltung von Geschwindigkeitslimitierungen und sicheren Verhaltensweisen an Haltestellen. Der Polizeipräsident appelliert an die Eltern, ihre Kinder nicht unnötig mit dem Auto zur Schule zu bringen, um ihnen die selbstständige Teilnahme am Straßenverkehr zu ermöglichen.

Insgesamt zeigen die Maßnahmen der Stadt Dortmund, dass die Sicherheit der Kinder im Straßenverkehr hohe Priorität hat. Mit Schulstraßen und verbesserter Verkehrserziehung soll eine Generation herangezogen werden, die sicher und kompetent mit den Herausforderungen des urbanen Verkehrs umgehen kann.

– NAG

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