In Bergisch Gladbach wird es heiß her! Die Planungen für den sagenumwobenen „Grünen Mobilhof“ des Regionalverkehrs Köln (RVK) sind auf der Zielgeraden. Das grüne Licht des Planungsausschusses ist gerade erst gegeben worden und die endgültige Abstimmung im Stadtrat wird nun als Formsache angesehen. Doch was bedeutet das für die Natur und die Wanderfreunde?
Der neue Busbetriebshof soll von der Hermann-Löns-Straße in ein verstecktes Waldstück unterhalb des Technologeparks Moitzfeld umziehen. Hier warten schon die Bagger darauf, die Erde umzukrempeln. Aber halt! Die Pläne sind nicht ganz unumstritten. Meterhohe Abgrabungen und steile Böschungen sind nötig, um Platz für das gigantische Projekt zu schaffen!
Kritik aus der Natur-Community
Umweltschützer kommen nicht aus dem Staunen heraus. Der Naturschutzbeirat des Kreises sieht beim Verlust des Waldbereichs und der Wanderparkplätze rot. „Wo sollen wir künftig parken, wenn wir die herrliche Natur erkunden wollen?“, fragen sie besorgt. Besonders betroffen sind die Besucher des beliebten Königsforstes – die Parkplätze werden einfach gestrichen!
Die Stimme des Beiratsvorsitzenden Mark vom Hofe hallt durch die Gegend: „Es ist inakzeptabel, die Natur für einen neuen Busbetriebshof zu opfern!“ Doch die Stadtplaner scheinen unbeeindruckt. Die Kritiken werden zur Kenntnis genommen, aber mehr auch nicht! Die Interessen für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) haben offenbar Vorrang.
Schotterflächen, die nicht offiziell sind
Ein weiterer Punkt der Auseinandersetzung: Die Stadt verweist darauf, dass die damaligen Schotterflächen, die als Parkplatz genutzt wurden, nicht als offizieller Wanderparkplatz ausgewiesen sind. „Solange dort keine Mitarbeiter des Technologieparks parken, stehen sie den Spaziergängern kostenlos zur Verfügung“, erklärt die Stadt.
Währenddessen bleibt die Frage nach einem Ausgleich für die Parkplatzflächen unbeantwortet. Für die Naturfreunde ein bitterer Schlag! Mit einer Brücke über die Autobahn, die in unmittelbarer Nähe zum Parkplatz liegt, und dem nächsten Heideportal Steinhaus in nur 200 Metern, könnte dies der letzte Schrei der Naturzerstörung in Bergisch Gladbach sein.
– NAG