Im ersten Bundesliga-Heimspiel der Vereinsgeschichte erlebte der Fußballverein Holstein Kiel am Samstag einen herben Rückschlag. Die Partie gegen den VfL Wolfsburg endete für die Störche mit einer 0:2-Niederlage, und die Enttäuschung war spürbar im ausverkauften Holstein-Stadion, wo 15.034 Fans ihre Mannschaft leidenschaftlich unterstützten.
Trainer Marcel Rapp hatte seine Jungs gut auf das wichtige Spiel vorbereitet, und die anfänglichen Minuten deuteten tatsächlich auf ein engagiertes Auftreten der Kieler hin. Ein vielversprechender Angriff in der 12. Minute, als Benedikt Pichler den Ball geschickt zu Shuto Machino legte, wurde jedoch nicht in der gewünschten Weise abgeschlossen. Machino traf den Ball nicht richtig und verschoss die erste große Chance des Spiels.
Die Schlüsselmomente der Partie
Es war ein handfester Schock, als Wolfsburg in der 27. Minute durch einen Freistoß von Maximilian Arnold, der entscheidend von Patrick Erras abgefälscht wurde, in Führung ging. Der Ball fand den Weg ins Netz, und die Niedersachsen schöpften neues Selbstvertrauen. Nur drei Minuten später klingelte es erneut im Kasten von Holstein, als Sebastiaan Bornauw einen Kopfball nach einem weiteren Freistoß von Arnold verwertete. Mit diesem Doppelschlag, der die Konzentration der Kieler auf eine harte Probe stellte, übernahmen die Gäste zunehmend die Kontrolle über das Spiel.
Trotz dieser Rückschläge gab sich die Rapp-Elf nicht auf. Einige Chancen hatten sie, um den Anschlusstreffer zu erzielen. Besonders ein Versuch von Marco Komenda (37.) und ein gefährlicher Schuss von Timo Becker (42.) zeugten von der Entschlossenheit, das Ruder herumzureißen. Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Intensität hoch, und Finn Porath scheiterte direkt nach Wiederanpfiff an VfL-Torhüter Kamil Grabara.
Die Kieler kämpften weiter, und als Machino eine große Gelegenheit in der 60. Minute vergab, war die Enttäuschung groß. Grabara war ein unerbittlicher Rückhalt für Wolfsburg, der die letzten Chancen der Störche vereitelte, darunter einen Freistoß von Armin Gigovic, der am Tor vorbei zog, sowie einen Kopfball von Pichler in der Nachspielzeit, der gerade noch von der Linie gefischt wurde. Am Ende blieb es bei der unnötigen Null, und Holstein musste sich mit leeren Händen abfinden.
Stimmen aus dem Team
Nach dem Spiel waren die Spieler enttäuscht, aber sie reflektierten auch über die starke Leistung, die sie zeigten. Timo Becker sprach nach dem Spiel davon, dass die Mannschaft wirklich gegen Wolfsburg gewachsen sei und die vielen guten Chancen, die nicht genutzt wurden, schwer wogen. „Es ist sehr ärgerlich, kein Tor erzielt zu haben“, bekannte er.
Lewis Holtby hob hervor, dass das Team von Beginn an gut ins Spiel gekommen sei und nach den frühen Rückschlägen weiterhin gefährlich blieb. Er bedankte sich auch bei den Fans, die die Mannschaft in der schwierigen Phase des Spiels unterstützten. „Es ist wichtig, jetzt die Partie zu analysieren und weiter hart zu arbeiten“, sagte er. Benedikt Pichler äußerte sich ebenfalls und stellte fest, dass Wolfsburg effektiv war und an entscheidenden Punkten getroffen hat, was den Kielern das Leben schwer machte.
Mit diesen Lehren aus der Niederlage blickt Holstein Kiel auf die bevorstehenden Herausforderungen, die ihnen helfen sollen, besser auf ähnliche Spielsituationen vorbereitet zu sein. Trotz der Enttäuschung könnte dieses Spiel als Ausgangspunkt für die weitere Entwicklung des Teams in der Bundesliga dienen.
Die nächste Partie steht bereits auf dem Plan, und die Störche hoffen, endlich die ersten Punkte in der obersten Liga einzufahren.
– NAG