Am vergangenen Samstag, dem 14. September, machte Eintracht Frankfurt beim VfL Wolfsburg einen großen Schritt in der Bundesliga. Mit einem 2:1-Sieg holten die Frankfurter wichtige Punkte und sorgten für Aufsehen, insbesondere durch die bemerkenswerte Leistung von Omar Marmoush, der zwei Tore erzielte und damit zum Matchwinner avancierte.
Der Abend war jedoch nicht nur von sportlicher Bedeutung, sondern auch von Kontroversen geprägt. Marmoush, der zuvor seine Nationalmannschaft vertreten hatte, feierte seine Tore auf eine Art und Weise, die einige Zuschauer als provokant empfanden. Nach seinem ersten Tor richtete sich der Spieler an die Wolfsburger Fangemeinde und steckte sich demonstrativ die Finger in die Ohren. Diese Geste sorgte für viel Diskussion unter Fans und Medien.
„Pure Emotionen“ – Marmoush erklärt seine Geste
Im Nachhinein verteidigte Marmoush seine Jubel-Aktion und stellte klar: „Das waren einfach pure Emotionen. Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich auf dem Platz 100 Prozent Gas gebe und ein emotionaler Mensch bin. Ich wollte niemanden provozieren“, erklärte er im Interview mit dem Fernsehsender Sky. Außerdem betonte er seine Dankbarkeit gegenüber dem VfL Wolfsburg, der ihm 2017 den Sprung von Ägypten nach Europa ermöglicht hatte.
Obwohl Marmoush in Wolfsburg nicht den endgültigen Durchbruch schaffte, blüht er nach seinem ablösefreien Wechsel zu Eintracht Frankfurt im Sommer 2023 immer mehr auf. Seine Leistungen sind entscheidend, und die lautstarken Pfiffe einiger Zuschauer bei seiner ersten Torfeier könnten mit seiner bisherigen Laufbahn im Verein in Zusammenhang stehen. Nach dem Spiel äußerte sich Marmoush dankbar für den Sieg: „Auswärts drei Punkte zu holen, ist nicht einfach, vor allem hier in Wolfsburg.“
Trainer und Sportvorstand teilen unterschiedliche Ansichten
Trotz der sportlichen Erfolge gab es innerhalb des Vereins unterschiedliche Meinungen zu Marmoushs Jubel. Trainer Dino Toppmöller fand die Geste unglücklich und kündigte an, das Thema mit dem Spieler zu besprechen. „Das fand ich nicht gut“, sagte er nach dem Spiel. Auf der anderen Seite war Sportvorstand Markus Krösche der Meinung, dass Emotionen im Fußball wichtig seien und man solche Situationen nicht überbewerten sollte. „Emotionen gehören dazu. Das sollte man nicht so hoch hängen“, erklärte Krösche, während er die allgemeine Freude über den Auswärtssieg betonte.
Marmoushs Leistungen verdeutlichen den hohen Stellenwert, den er für die Mannschaft hat. Die Entscheidung, den 25-Jährigen im Sommer trotz heftiger Konkurrenz von Premier-League-Clubs zu halten, ist entscheidend für die Ambitionen der Eintracht in dieser Saison.
Mit sechs Punkten steht Eintracht Frankfurt nun stark in der Bundesliga und zeigt, dass sie zu den Hauptakteuren der Liga gehören. Es wird spannend zu beobachten sein, wie das Team und insbesondere Marmoush auf die unterschiedlichen Reaktionen seiner Jubelgeste reagieren.