Wilhelmshaven

Insolvenzgefahr: Jeveraner Projektentwickler Fellensiek unter Druck

Der Jeveraner Projektentwickler Fellensiek sieht sich mit einer Millionen-Entschädigungsforderung des Investors 7C Solarparken konfrontiert, da Zweifel an der Finanzierungsstruktur seines Photovoltaikprojekts in Bitterfeld aufgetreten sind und das Unternehmen Insolvenz anmelden musste.

Der Jeveraner Projektentwickler Fellensiek sieht sich mit ernsthaften Herausforderungen konfrontiert, nachdem der Investor 7C Solarparken eine Entschädigungsforderung in Millionenhöhe erhoben hat. Diese Ansprüche stehen im Zusammenhang mit einem Photovoltaikprojekt in Bitterfeld, und die Entwicklung wird durch die jüngste Insolvenz des Unternehmens zusätzlich kompliziert.

In jüngster Zeit gab es zunehmende Besorgnis über die wirtschaftliche Lage von Fellensiek. Diese Bedenken wurden besonders laut, nachdem bekannt wurde, dass eine Versteigerung der Gesellschaften FPM Solar und FMP Energietechnik geplant war. Anleger aus dem Bereich Photovoltaik meldeten sich, um ihre Sorgen über die Stability des Unternehmens laut zu äußern.

Ein monumentales Solarprojekt in Bitterfeld

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Der Investor 7C Solarparken, dessen Hauptsitz in Bayreuth liegt, hat seine Prognosen für das laufende Geschäftsjahr aufgrund eines Verlusts von sechs Millionen Euro revidiert. Dieser Verlust wird in direktem Zusammenhang mit der Bitterfelder Anlage gebracht, wodurch sich die finanziellen Herausforderungen für Fellensiek weiter verdichten. 7C hatte zudem ein Gesellschafterdarlehen in Höhe von 5,3 Millionen Euro für die Projektgesellschaft erworben, das jedoch vor dem Eigentumsübergang bereits verpfändet war, was als grobe Verletzung der Zusicherungen seitens Fellensiek beurteilt wird.

Die rechtlichen und finanziellen Implikationen

Das Unternehmen 7C hat klar kommuniziert, dass es alle rechtlichen Schritte einleiten will, um die Entschädigungen in voller Höhe einzufordern. Dennoch schätzt der Investor, dass die Möglichkeiten, die Forderungen durchzusetzen, eher gering sind. Daher wurde beschlossen, eine maximale Wertminderung zu akzeptieren, um weitere finanzielle Einbußen zu minimieren.

Inmitten dieser Schwierigkeiten hat Fellensiek Bedenken hinsichtlich seiner Liquidität geäußert. Das Unternehmen hat seinerseits die Anfragen bezüglich der Verpfändung und der vorgenommenen Entschädigungsforderungen nicht beantwortet. Lediglich der Inhaber, Torsten Fellensiek, teilte mit, dass man in engem Austausch mit 7C stehe.

Selbst die Übertragung der Projektleitung an 7C hat wenig zur Lösung der Probleme beigetragen. Der Finanzvorstand von 7C, Koen Boriau, betonte, dass die wahrscheinlichste Fertigstellung der Anlage von den anderen Beteiligten und deren Kooperation abhängt. Dazu zählen weitere Investoren, Lieferanten und Grundstückseigentümer, die alle entscheidend für den erfolgreichen Abschluss des Projekts sind.

Zusätzlich wurden die Gesellschafterdarlehen von 7C als entscheidende Bestandteile der finanziellen Struktur betrachtet. Diese Darlehen stellen nahezu den gesamten Eigenkapitalbetrag dar, während das Kommanditkapital äußerst gering war. Dies legt nahe, dass Fellensiek sich in einer äußerst prekären Lage befindet, die viele Anleger verunsichert. Es bleibt unklar, wie das Unternehmen die Planungen für die Zukunft umsetzen will, während es gleichzeitig mit einem Insolvenzverfahren konfrontiert ist.

In den letzten Wochen konnte Fellensiek eine bereits anberaumte Versteigerung einiger seiner Gesellschaften verhindern; Details über die involvierten Gläubiger und die Umstände bleiben jedoch unklar. Der Finanzvorstand von 7C betarmte, dass das Unternehmen nicht in die Versteigerung verwickelt sei.

Fellensiek ist ein bekannter Name im Bereich Solaranlagen und Photovoltaik, hat jedoch in jüngster Zeit sowohl in seiner Heimatstadt Jever als auch in Bitterfeld für Gesprächsstoff gesorgt. Anleger vermuten, dass das Großprojekt in Bitterfeld möglicherweise zu ambitioniert war und zur gegenwärtigen finanziellen Lage beigetragen haben könnte. Das Amtsgericht Wilhelmshaven hat kürzlich bestätigt, dass die Fellensiek Projektmanagement GmbH & Co. KG Insolvenz angemeldet hat, was die Situation weiter verschärft.

- NAG

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