Der TV Oyten hat am vergangenen Sonntag eine unglückliche Niederlage in der Handball-Oberliga gegen die Hunte-Aue Löwen hinnehmen müssen. Mit einem Endstand von 36:40 (20:21) war die Partie ein echtes Duell auf Augenhöhe, das die Oytener in den entscheidenden Momenten nicht für sich entscheiden konnten. „Wenn wir unsere klaren Chancen genutzt hätten, hätten wir als Sieger vom Platz gehen können“, kommentierte Lars Müller-Dormann, ein verantwortlicher Trainer des TV Oyten, die Begegnung.
Insgesamt erwies sich das Team als ineffektiv, denn sie vergaben gleich vier Siebenmeter. Auch in der Abwehr zeigte man Schwächen, sodass Torwart Jonas Lüdersen mit seinen elf Paraden oft im Stich gelassen wurde. Zum Leidwesen der Oytener gelang es den Gästen, unter anderem durch den starken Edo Mehinagic, der elf Tore erzielte, das Spiel an sich zu reißen. Mehinagic ließ keinen Zweifel an der Qualität seiner Mannschaft: „Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht“.
Ein Spiel voller Höhen und Tiefen
Die Begegnung startete turbulently, mit einem schnellen Rückstand von 0:2 für Oyten. Dennoch folgte eine starke Phase, in der Michel Schack, der am Ende elf Tore beisteuerte, die Führung für sein Team übernahm und auf 6:4 stellte. Doch die Gäste ließen sich nicht aus der Ruhe bringen und führten schließlich mit 9:12. Nach einem weiteren Schlagabtausch glichen die Oytener beim 19:19 durch Jakob Naumann aus, der in der ersten Hälfte fünf Tore erzielte.
Die entscheidende Wende kam in der zweiten Halbzeit. Naumann, ein wichtiger Rückraumspieler, sah zu Beginn der zweiten Hälfte die Rote Karte, nachdem er im Kampf um den Ball einen Gegenspieler foult hatte. Damit war die Rückraum-Power der Oytener weitgehend verloren. Die Gäste nutzten diese Chance sofort aus und setzten sich schnell auf 23:28 ab. Ein zwischenzeitliches Aufbäumen der Vampires, angeführt von Ole Lübbers, der den Abstand auf 27:29 verkürzte, konnte nicht verhindern, dass die Löwen erneut die Oberhand gewannen.
Während die Oytener versuchten, den Rückstand aufzuholen, beendeten die Gäste die Partie mit einem eindrucksvollen Kempa-Trick von Mladen Boskovic. „40 Gegentore sind einfach zu viel“, so das Resümee von Lübbers und damit eine klare Aussage zur Defensivleistung des TV Oyten. Die erhoffte Wende kam nicht wie von Torwarttrainer Bormann prophezeit: „Wir waren keinesfalls die schlechtere Mannschaft und hätten uns den Sieg verdient“.
Die Oytener hoffen nun, aus dieser Niederlage zu lernen und in den kommenden Spielen einen besseren Fokus auf ihre Chancen und eine verbesserte Abwehrleistung zu legen. Die Mannschaft wird sich demnächst intensiv mit ihren Schwächen auseinandersetzen müssen, um nicht weiterhin in der Tabelle zu stagnieren. Für mehr Details zu diesem Spiel, siehe den Artikel auf www.kreiszeitung.de.
Die Aufstellung des TV Oyten umfasste in diesem Spiel: Torwart Lüdersen, Wechsel mit Timm; Blau (nicht eingewechselt), Naumann (5 Tore), Lange (3/1), Schoof (1), Brüns (3), Schack (11), König, Precht (5), Emigholz (1/1), Lübbers (5/1), und Sell (2).