Immer wieder zieht der Mond die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich, und besonders am 18. September 2024 erwartet uns ein besonderes Schauspiel am Himmel. Bei dieser partiellen Mondfinsternis wird der Vollmond zwar nur teilweise vom Erdschatten bedeckt, doch das macht die Faszination des Geschehens nicht kleiner. Diesen September lohnen sich frühe Morgenstunden für einen Blick in den Nachthimmel, denn der Mond wird näher an die Erde rücken als je zuvor.
Im September wird der Mond nur 357.500 Kilometer von der Erde entfernt sein und damit als echter Supermond betrachtet. Der Begriff „Supermond“ beschreibt einen Vollmond, der in seinem Perigäum – dem erdnächsten Punkt seiner elliptischen Bahn – erscheint. Dieses Mal haben Astronomen nicht nur einen Supermond zu bieten, sondern auch ein faszinierendes Ereignis, das Nebeneinander von Himmel und Erde zelebriert.
Mondfinsternis: Ein Spektakel der Sterne
Die partiellen Mondfinsternis beginnt um 2:39 Uhr, wenn der Mond in den Halbschatten der Erde wandert. Die ersten Veränderungen werden aber oft nicht sofort wahrgenommen, da sie so subtil sind. Um 4:12 Uhr wird die Situation spannender, denn dann berührt der Erd-Kernschatten den Mond. Wer das Schauspiel nicht verpassen möchte, sollte sich besonders zwischen 4:12 Uhr und 5:17 Uhr bereithalten, da dann die eindrucksvollste Phase stattfindet.
„Es wird der Eindruck entstehen, als wäre ein Stück des Mondes von der Erde ‚angeknabbert‘“, erklärt Dr. Björn Voss, ein renommierter Astrophysiker aus Hamburg. Dies geschieht jedoch lediglich im Ausmaß von 9,1 Prozent, was bedeutet, dass der Großteil des Mondes weiterhin leuchten wird, jedoch von einem sanften grauen Schleier umhüllt ist. Um 5:15 Uhr ist das Schauspiel dann bereits wieder vorbei, und der Mond verlässt den Kernschatten der Erde.
| Mondaufgang in Frankfurt am Main |
| Halbschattenfinsternis beginnt |
| Partielle Mondfinsternis beginnt |
| Maximale Verfinsterung des Mondes |
| Partielle Mondfinsternis endet |
| Halbschattenfinsternis endet |
| Monduntergang in Frankfurt am Main |
Besonders schön wird es, wenn man während der Finsternis die Umgebung des Mondes betrachtet. So funkelt das Pegasusquadrat rechts oberhalb des Mondes und der Gasriese Saturn strahlt darunter. Dr. Voss beschreibt das als den „schönsten Anblick des Monats“ und fügt hinzu, dass sich der Mond zwischen den Sternbildern Fische und Wassermann zeigt.
Der Schatten der Erde: Ein faszinierendes Naturphänomen
Eine Mondfinsternis ist ein rares Naturereignis, das nur bei einem Vollmond auftritt, wenn die Erde genau zwischen Sonne und Mond steht. Der Schatten der Erde zieht über den Mond und sorgt für diesen beeindruckenden Anblick. Aufgrund der leicht geneigten Bahn des Mondes passiert dies jedoch nicht immer, und viele Vollmonde bleiben ohne Finsternis am Himmel.
Die besondere Konstellation in diesem September liefert auch einen Ausblick auf die nächste Sonnenfinsternis. Aufgrund der komplexen Bewegungen der Himmelskörper folgt auf eine Mondfinsternis stets auch eine Sonnenfinsternis. Am 2. Oktober 2024 wird eine ringförmige Sonnenfinsternis sichtbar sein, die jedoch vorwiegend über dem Pazifik zu beobachten sein wird.
Für all jene, die sich auf das Erlebnis „Blutmond“ freuen, wird die partielle Mondfinsternis am 18. September jedoch nicht die richtige Zeit sein. Bei einer totalen Mondfinsternis reduziert sich die Lichtsinne des Mondes auf einen tiefroten Farbton. Diese Färbung entsteht, weil nur langwelliges rotes Licht hindurchdringt. Bei der kommenden partiellen Mondfinsternis wird der Mond lediglich an einem kleinen Teil seines Leuchtens „angeknabbert“. Letztendlich wird diese Finsternis zwar nicht atemberaubend sein, aber dennoch ein fesselndes Schauspiel für Astronomie-Enthusiasten und Nachthimmel-Fans darstellen.
– NAG
