In einem bedeutenden Moment für die Filmwelt wurde der Goldene Löwe des Filmfestivals Venedig an Pedro Almodóvars neuesten Film „The Room Next Door“ verliehen. Die Jury gab die Auszeichnung bekannt, und es markiert einen weiteren Höhepunkt in der Karriere eines der prominentesten Regisseure der internationalen Kinolandschaft.
Der Film mit den talentierten Hauptdarstellerinnen Tilda Swinton und Julianne Moore ist Almodóvars erste Arbeit in englischer Sprache. Erhandlingt ein emotionales Thema: die Auseinandersetzung mit dem Sterben. Swinton spielt eine Frau, die an Krebs im Endstadium leidet und die ihre alte Freundin, dargestellt von Moore, um einen sehr intimen Gefallen bittet – nicht alleine sterben zu müssen. Diese schwerwiegende Thematik wird verstärkt durch die literarische Grundlage des Films, die auf dem Roman „Was fehlt dir“ von Sigrid Nunez basiert, und zeigt die Meisterschaft Almodóvars im Umgang mit komplexen menschlichen Gefühlen.
Wichtige Auszeichnungen und ihre Träger
Inmitten der feierlichen Atmosphäre der Filmfestspiele Venedig, die als eine der drei bedeutendsten Veranstaltungen ihrer Art gelten, wurden auch andere herausragende Leistungen gewürdigt. Nicole Kidman erhielt den Preis für die beste Schauspielerin für ihre Rolle in „Babygirl“, während Vincent Lindon für seine Darstellung in „Jouer avec le feu“ den Preis als bester Schauspieler erhielt. Die italienische Regisseurin Maura Delpero wurde mit dem Großen Preis der Jury für ihren Film „Vermiglio“ ausgezeichnet.
Die 81. Ausgabe des Festivals begann am 28. August und brachte 21 Werke in den Wettbewerb. Diese Vielfalt an Filmen unterstreicht die bedeutende Rolle von Venedig im internationalen Filmzirkus. Die internationale Jury, die diese Preise verleiht, stand unter dem Vorsitz von Isabelle Huppert, einer angesehenen französischen Schauspielerin, die für ihre kritische Beurteilung bekannt ist.
Viele in der Filmbranche sehen Almodóvar als Pionier des modernen Kinos und seine Werke sind für ihre innovative Erzählweise und tiefgründige Charakterstudien bekannt. Sein vorheriger Oscar-Gewinn, darunter 2000 für „Alles über meine Mutter“ und 2003 für „Sprich mit ihr“, macht ihn zu einem der einflussreichsten Filmemacher der Gegenwart. „The Room Next Door“ erweitert nun sein beeindruckendes Œuvre und zeigt, dass Almodóvar in der Lage ist, auch in einer neuen Sprache und mit besonderen gesellschaftlichen Themen erfolgreich zu arbeiten.
Mit der Ehre, die mit der Auszeichnung des Goldenen Löwen einhergeht, wird erwartet, dass der Film weltweit an Bedeutung gewinnen wird. Vor dem Hintergrund der bevorstehenden Oscar-Saison könnten diese Erfolge Pedros Almodóvárs auch die Aufmerksamkeit der amerikanischen Academy auf sich ziehen. „The Room Next Door“ ist nicht nur ein filmisches Kunstwerk, sondern spiegelt auch die Fähigkeit wider, universelle Themen zu behandeln, die Zuschauer in aller Welt ansprechen.
– NAG