Im Vorfeld des ersten TV-Duells zwischen Donald Trump und Kamala Harris hat der US-Sender ABC eine Reihe von Regeln bekannt gegeben, die für das Spektakel am 10. September (Ortszeit / 11. September MESZ) gelten werden. Diese Enthüllung kommt nach einem intensiven Austausch zwischen den beiden Kandidaten über die Handhabung der Mikrofone während des Duells. Präsident Trump und die Vizepräsidentin Harris standen sich dabei in einer hitzigen Debatte gegenüber, insbesondere in Bezug auf die Stummschaltung der Mikrofone, was hier nun zumindest geklärt scheint.
Eine Einigung konnte erzielt werden: Während der Debatte werden die Mikrofone desjenigen Kandidaten, der nicht spricht, abgeschaltet. Dies ist eine interessante Regel, die für Trump in der Vergangenheit bereits vorteilhaft war. Bei seinem letzten Duell gegen den damaligen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden, das im Juni stattfand, waren die Mikrofone des nicht sprechenden Kandidaten ebenfalls stummgeschaltet. Damals wurde vermutet, dass dieses Vorgehen von Bidens Team angeregt wurde, um Trump während der Debatte daran zu hindern, Biden ständig zu unterbrechen.
Mikrofon-Debatte und Hintergrund
Die Meinungsverschiedenheit bezüglich der Mikrofone haben Harris und ihr Wahlkampfteam zuletzt in eine schwierige Lage gebracht. Ein Sprecher der Demokratin äußerte, dass man ursprünglich bevorzugt hätte, dass die Mikrofone die gesamte Debatte über eingeschaltet bleiben. Dies wurde allerdings mit der Anspielung auf die Vermutung untermauert, dass sich Trump möglicherweise nicht in der Lage sehen würde, sich während der 90 Minuten auf angemesene Art und Weise zu verhalten. Mit der Einigung auf die Stummschaltung scheinen Harris und ihr Team nun jedoch bereit zu sein, diese Regel zu akzeptieren.
Ein erster Blick zurück auf die vorherige Debatte – Trump schien die Stummschaltung der Mikrofone für sich nutzen zu können. Beobachter waren zu dem Schluss gekommen, dass Trump durch die Stummschaltung weniger Unterbrechungen vornahm und damit kontrollierter wirkte. Somit könnte sich die neue Regel als eine Art zweischneidiges Schwert für beide Kandidaten herausstellen.
Vorgaben für das Duell
Vor dem Hintergrund der aufgestellten Regeln für das Duell hat Donald Trump auf Änderungen gepocht, und sogar mit dem Abbruch der Debatte gedroht, wenn seine Bedingungen nicht akzeptiert würden. Es handelt sich dabei um eine spannende Konfrontation zwischen zwei höchst unterschiedlichen politischen Persönlichkeiten, die nicht nur für ihre Wähler entscheidend sein könnte, sondern auch für die gesamte Wahlkampfdynamik. ABC wird das Duell moderieren und beide Kandidaten verschwenden keine Zeit, sich auf das bevorstehende Event vorzubereiten.
ABC hat zudem weitere Regelungen für die Debatte veröffentlicht: Die Veranstaltung wird 90 Minuten dauern, mit zwei geplanten Werbepausen. Zur Struktur der Debatte gehört, dass keine Eröffnungsstatements vorgesehen sind und die Schlussanmerkungen der Kandidaten auf zwei Minuten begrenzt sind. Auf der Bühne sind keine technischen Hilfsmittel erlaubt, abgesehen von einem Stift, Papier und einer Flasche Wasser. Nach jedem Fragenblock haben die Kandidaten jeweils zwei Minuten Zeit zur Antwort, gefolgt von zwei Minuten Replik und einer zusätzlichen Minute für Nachfragen oder Klarstellungen.
Mit dieser Regelung verpflichtet sich ABC, als neutrale Plattform zu fungieren und das Duell so reibungslos wie möglich zu gestalten. Die Medien werden mit großer Aufmerksamkeit auf die Performance und die Antworten der beiden Kandidaten blicken, während die Wähler gespannt darauf warten, wie sich der Wahlkampf entwickeln wird.
– NAG