In Cloppenburg hat die Oldenburgische Industrie- und Handelskammer (IHK) sich auf ihrer Vollversammlung nachdrücklich für den zweigleisigen Ausbau der wichtigen Bahnstrecke zwischen Oldenburg und Osnabrück ausgesprochen. Olaf Clausen, Mitglied des IHK-Verkehrsausschusses, betonte, dass eine gute Erreichbarkeit entscheidend für den Standort sei. „Das größte und bedeutendste Bahn-Projekt für Cloppenburg und die gesamte Region zur Umsetzung der Verkehrswende und zur Erreichung der Klimaziele im Verkehrssektor ist der zweigleisige und elektrifizierte Ausbau der Bahnstrecke Oldenburg-Osnabrück“, äußerte der Geschäftsführer des Cloppenburger Softwareunternehmens Amcon während der Versammlung im Kulturbahnhof.
Die bestehende Bahnstrecke wird als eine der störungsanfälligsten im Norden Deutschlands beschrieben und gilt schon seit einiger Zeit als kritisches Nadelöhr. Bei der „1. Bahnkonferenz Nordwest“ in Oldenburg hat die IHK den zweigleisigen und elektrifizierten Ausbau als eines der vorrangigsten Ziele im Schienennetz-Ausbau im Nordwesten hervorgehoben. Dies würde nicht nur dem Personenverkehr zugutekommen, sondern auch dem Güterverkehr, insbesondere durch die Verbindungen des Jade-Weser-Ports Richtung Nordrhein-Westfalen und weiter nach Süden.
Bedeutung des Ausbaus
Die IHK unterstreicht die Wichtigkeit des Bahnprojekts nicht nur für die regionals Wirtschaft, sondern auch im Zusammenhang mit den Klimazielen Deutschlands. Laut Clausen ist es entscheidend, moderne schließlich die Infrastruktur zu fördern, um die umweltfreundlichen Verkehrsalternativen auszubauen und die Abhängigkeit vom Individualverkehr zu reduzieren. Das Engagement der Kammer könnte dabei helfen, die notwendige Fördermittel aufzutreiben und politische Unterstützung für das Projekt zu gewinnen, um die Planungen voranzutreiben.
Der Finanzminister von Niedersachsen, Gerald Heere, war ebenfalls Gast der Vollversammlung. Er sprach sich für eine reformierte Schuldenbremse aus, um mehr Investitionen in die Zukunft zu ermöglichen. Den aktuellen strengen Verschuldungsgrenzen in Deutschland stünden vergleichsweise lockerere Vorgaben in anderen europäischen Ländern gegenüber. Heere plädierte für eine sachliche und überparteiliche Diskussion zu Themen wie Subventionsabbau, Aufgabenkritik und Sparmaßnahmen.
„Wir wollen nicht in die Krise hinein sparen, sondern Haushaltüberschüsse für Impulse nutzen“, sagte Heere. Dies zeigt sich auch in den Plänen der Landesregierung, beispielsweise beim Ausbau der Universitätsmedizin Oldenburg und in verschiedenen Wasserstoffprojekten, die bereits in Planung sind. Diese Zukunftsinvestitionen sind entscheidend, um die regionale Entwicklung nachhaltig voranzutreiben und neue Arbeitsplätze zu schaffen.
Besonders erwähnenswert ist, dass Amcon, als 38. Unternehmen, für sein Engagement in der Ausbildung mit dem Qualitätssiegel „Top Ausbildung“ ausgezeichnet wurde. Geschäftsführer Clausen forderte zudem eine Gleichbehandlung von Studierenden und Auszubildenden hinsichtlich des Deutschlandtickets. Diese Forderung fand wohlwollende Zustimmung bei den Mitgliedern der Vollversammlung, da hier ein weiteres Potenzial für die Unterstützung junger Menschen in der Region gesehen wird.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die IHK und die regionalen Akteure entschlossen an der Verbesserung der Verkehrsstruktur arbeiten und gleichzeitig die Notwendigkeit betonen, Zukunftsinvestitionen zu fördern. Weitere Details zu diesem Thema sind auf www.nwzonline.de nachzulesen.