Ein 17-jähriger Jugendlicher aus Elmshorn steht im Fokus der Ermittlungen wegen geplanter islamistischer Anschläge. Laut der leitenden Oberstaatsanwältin Stephanie Gropp hat eine unbekannte Person aus dem Ausland eine entscheidende Rolle in seinen radikalen Plänen gespielt. Der Jugendliche, der den Märtyrertod anstrebt, wollte offenbar im Dezember oder Januar einen Terroranschlag verüben. Bereits im März wurde seine Familie von einem Spezialeinsatzkommando gestürmt, doch das hielt ihn nicht davon ab, sich weiter zu radikalisieren. Letzte Woche kam es schließlich zu seiner Festnahme, da die Anschlagspläne konkret genug waren, um einzugreifen.
Wirtschaftsminister treffen sich in Oldenburg
Währenddessen versammeln sich die Wirtschaftsminister der fünf norddeutschen Bundesländer heute in Oldenburg, um über die Stärkung der maritimen Industrie und der Häfen zu diskutieren. Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen (CDU) fordert mehr Tempo bei den Investitionen in die Wehrtechnik. Er kritisiert, dass von den 100 Milliarden Euro, die nach der "Zeitenwende-Rede" von Bundeskanzler Scholz versprochen wurden, viel zu wenig in den Auftragsbüchern der Unternehmen landet. Auch der Ausbau erneuerbarer Energien und die Verteidigungsindustrie stehen auf der Agenda.
In der politischen Arena Schleswig-Holsteins gibt es hitzige Debatten über die schwarz-grüne Koalition. Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) und Sozialministerin Aminata Touré (Grüne) verteidigen die Zusammenarbeit, während die Opposition, angeführt von Serpil Midyatli (SPD), die bisherigen Maßnahmen als unzureichend für die angestrebte Klimaneutralität bis 2040 kritisiert. FDP-Fraktionschef Christopher Vogt und Lars Harms vom SSW äußern ebenfalls scharfe Kritik an der Finanz- und Kitapolitik sowie an der geplanten Justizreform.
Zusätzlich gibt es Meldungen über mögliche Zugausfälle in Schleswig-Holstein. Ab heute könnten auf mehreren Strecken Akkuzüge ausfallen, da der Hersteller Stadler dringend Wartungsarbeiten durchführen muss. Betroffen sind die Verbindungen zwischen Kiel und Lübeck sowie Kiel und Preetz. Die Bahn plant, am Wochenende wieder genügend Fahrzeuge einsatzbereit zu haben.