Dortmund – Am Phoenix See, einem beliebten Ziel im Dortmunder Stadtteil Hörde, wird die charakteristische Tull-Villa abgerissen. Diese Entscheidung hat Aufsehen erregt, vor allem aufgrund des markanten Erscheinungsbildes des Gebäudes, das nicht mehr in die moderne Umgebung passt. In den letzten Jahren entstanden am See zahlreiche neue Bauprojekte, die der städtischen Landschaft einen frischen und luxuriösen Charakter verleihen. Die Tull-Villa, die jedoch seit Jahren leer steht, hat sich zunehmend zu einem ungeliebten Teil dieser Region entwickelt.
Die Villa, die sich am westlichen Ende des Phoenix Sees befindet, wird von vielen Passanten als wenig ansprechend wahrgenommen. Für Anwohner und Besucher war es oft unverständlich, dass dieses einst prächtige Gebäude ungenutzt verharrte. Die Stadt Dortmund hat nun entschieden, dass eine weitere Verwahrlosung der Tull-Villa nicht hinnehmbar ist. Laut Berichten der Ruhr Nachrichten hat die Stadt klargestellt, dass das Gebäude nicht unter Denkmalschutz steht. Stattdessen wurde festgestellt, dass der Zustand der Bausubstanz nach mehreren Baustopps so schlecht ist, dass eine wirtschaftliche Renovierung nicht mehr sinnvoll ist.
Wer hinter der Tull-Villa steckt?
Die Eigentümer der Tull-Villa sind die Dortmunder Unternehmerfamilie Heinig, die das Gebäude über die BH Holding GmbH, bekannt durch die Billigwarenkette Tedi, verwaltet. Seit dem Erwerb der Villa im Jahr 2020 geriet die zukünftige Nutzung des Gebäudes erneut ins Stocken. Bereits 2014 gab es Pläne für einen gastronomischen Betrieb, die jedoch nicht verwirklicht wurden. Auch nach dem Kauf durch die BH Holding war die Situation nicht viel besser, und schließlich erlosch die letzte Baugenehmigung, ohne dass nennenswerte Fortschritte erzielt werden konnten.
Die Entscheidung zum Abriss hat jedoch nicht nur die Negativwahrnehmung der Tull-Villa beendet. Laut den Ruhr Nachrichten gibt es bereits Pläne für das Grundstück. An ihrer Stelle könnte ein neues Gebäude entstehen, das Büros und möglicherweise eine neue Gastronomie beherbergt. Diese neuen Entwicklungen könnten dazu beitragen, das Bild des Phoenix Sees weiter zu verbessern und der Region frisches Leben einzuhauchen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird und welche Pläne nach dem Abriss umgesetzt werden können.
Neue Perspektiven für den Phoenix See
Der Abriss der Tull-Villa könnte für die BH Holding von finanziellen Vorteilen begleitet sein. Der Wiederverkaufswert des Grundstücks ist aufgrund der direkten Lage am Phoenix See über dem ursprünglichen Kaufpreis angesiedelt. Dies könnte sich als rettender Anker für das Unternehmen darstellen, während gleichzeitig die öffentliche Wahrnehmung des Sees durch ein frisches Bauprojekt angekurbelt wird. Die erhofften neuen Pläne für das Areal deuten auf ein dynamisches Wachstum in einer der begehrtesten Lagen Dortmunds hin.
Insgesamt zeigt der Abriss der Tull-Villa am Phoenix See eine klare Wende im Umgang mit ungenutztem Immobilienbestand in Dortmund. Die Absicht, einen attraktiven Raum für Gewerbe und Gastronomie zu schaffen, spiegelt die Entwicklung einer Stadt wider, die sich ständig weiter verändern und anpassen möchte. Der Phoenix See bleibt damit ein wichtiges Symbol für urbanes Wachstum und modernem Wohnraum in Dortmund.
– NAG